. Arthur and Fritz Kahn Collection 1889-1932. Kahn, Fritz 1888-1968; Kahn, Arthur David 1850-1928; Natural history illustrators; Natural history. Illlllll lllllll lllllll. Pillen-Geheimnisse Dreimal täglich ein Teelöfferl • .i Diese nun schon klassisch gewordene Formel dürfte bald tatsächlich zur «Klas- sik» gehören, d. h. zu jener angeblich glücklicheren, besseren und gescheiteren Zeit, die immer hinter jener Generation liegt, die so unklug und unglücklich ist, nicht in ihr gelebt zu haben, sondern erst jetzt zu leben. ^ «Dreimal täglich ein Teelöffel» ist eine '^^usstrebende Formel, denn heu
. Arthur and Fritz Kahn Collection 1889-1932. Kahn, Fritz 1888-1968; Kahn, Arthur David 1850-1928; Natural history illustrators; Natural history. Illlllll lllllll lllllll. Pillen-Geheimnisse Dreimal täglich ein Teelöfferl • .i Diese nun schon klassisch gewordene Formel dürfte bald tatsächlich zur «Klas- sik» gehören, d. h. zu jener angeblich glücklicheren, besseren und gescheiteren Zeit, die immer hinter jener Generation liegt, die so unklug und unglücklich ist, nicht in ihr gelebt zu haben, sondern erst jetzt zu leben. ^ «Dreimal täglich ein Teelöffel» ist eine '^^usstrebende Formel, denn heute ist die '^ZaBl der flüssigen Medikamente an sich stark im Abnehmen begriffen. Flüssigkeiten und Flaschen sind unhandliche Formen der Verpackung und der Darreichung. Jeder von uns Menschen der älteren Ge- neration denkt noch mit Schrecken an den Esslöffel Rizinusöl, den man nur nach langen Verhandlungen und hohen Ver- sprechungen zu nehmen bereit war und <ten man dann mit zugekniffenen Augen und verzerrtem Gesicht herunterschluckte; man denkt an die Bittermandel-Tropfen oder die salzig bitteren Magentropfen, die man aus braunen Flaschen vor der Mahl- zeit zu nehmen hatte. Dann kam die all- mähliche Besserung: es erschienen die Gelatinekapseln, in denen man schlecht- schmeckende Medikamente herunter- schlucken konnte; dann schwanden auch die gefalteten Kuverts, in die der Apo- theker die abgewogene Menge von Pulver füllte, wie die bitter schmeckenden Schlaf- mittel, und an ihrer Stelle erschienen die Pille und die gepressten Tabletten. Heute gibt CS nur noch wenige Mittel, die man nicht in diesen festen Formen einnehmen kann, und man überlässt es dem Magen und dem Darm, durch ihre Safte aus den trocken heruntergeschluckten Arzneien flüssige Lösungen zu bereiten. Nunmehr sind auch diese in neuer Form auf dem Markt erschienen, durch die die Zufuhr von Medikamenten noch- mals bequemer gemacht wird als bisher, indem sie den Patienten davon erlöst, «d
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