. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. C-2A Das Centralnervensystem von Ceratodus forsten. 24 Eine sehr starke Entwicklung erreichen bei Ceratodus die Stämme des fünften Hirnnerven- paares. Es treten am Uebergange des basalen Theiles des Nachhirns in denjenigen des Hinterhirns, also in der Brückengegend, 2 mächtige, dicht an einander geschmiegte Wurzeln lateral-ventral aus den Gehirne aus. Die oral gelegene ist die beträchtlichere, erreicht sie doch ein Caliber von 1,3 mm. Sie setzt sich in einen Nerven fort, der dem Ramus ophthalmicus trigemini entsprich


. Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena. C-2A Das Centralnervensystem von Ceratodus forsten. 24 Eine sehr starke Entwicklung erreichen bei Ceratodus die Stämme des fünften Hirnnerven- paares. Es treten am Uebergange des basalen Theiles des Nachhirns in denjenigen des Hinterhirns, also in der Brückengegend, 2 mächtige, dicht an einander geschmiegte Wurzeln lateral-ventral aus den Gehirne aus. Die oral gelegene ist die beträchtlichere, erreicht sie doch ein Caliber von 1,3 mm. Sie setzt sich in einen Nerven fort, der dem Ramus ophthalmicus trigemini entspricht. Die hintere hat eine Dicke von 0,9 mm und geht in einen Nervenstrang über, der, wie aus der Präparation seines ganzen Verlaufes durch Sanders hervorgeht, den Rami infra- und supramaxillaris trigemini correspondirt. Während von aussen die Trennung in 2 Trunci schon beim Austritte aus dem Gehirne ganz scharf ist, dürfte doch auf eine kurze Strecke eine Verbindung zwischen den beiden bestehen. Eine auf dieser Strecke bemerkbare leichte, oral- ventral gelegene Anschwellung des vorderen Truncus darf, wie es die mikroskopischen Bilder beweisen, als Ganglion angesprochen werden. Die Angaben der bisherigen Autoren weichen in diesem Punkte sehr aus- einander. Beauregard hat das Vorhandensein eines Ganglions am Trigeminus in Abrede gestellt, Sanders von einem an der vorderen Wurzel gelegenen GASSER'schen Ganglion gesprochen. Bei Protopterus annectens, dessen Kopfnervensystem, soweit wir die Verhältnisse übersehen können, im Allgemeinen die weitestgehende Uebereinstimmung mit demjenigen von Ceratodus aufweist, liegen beim Trigeminus nach Pinkus' Schilderung die Verhältnisse deutlicher: 2 ab origine getrennt erscheinende Wurzeln gehen bald in eine sehr deutliche Ganglienbildung auf, aus welcher dann wieder, in der Fortsetzung der beiden Wurzeln, 2 Nervenstämme austreten, deren vorderer dem Augenaste, deren hinterer den vereinigten Ober- und Unterkieferästen entspricht. De


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