Archive image from page 309 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst12deut Year: 1899 190 DIE GARTENKUNST. XII, 11 der Schweiz hatte er seine Beziehungen und unter- hielt mit vielen Gartenfreunden dort ständigen Brief- wechsel. Aber auch für Nadelhölzer hatte er eine große Vorliebe, und ich notierte mir in dem doch nur kleinen Garten über 50 Arten, angefangen von der Zeder bis zur Araucarie. hi dem milden Klima Cron- bergs gedeihen viele vortrefflich, und für einen Koni- ferenfreund war es ein Genuß, wenn er die einzelnen Schaustücke der Nadelholzsammlung betrachten konnte,


Archive image from page 309 of Die Gartenkunst (1899). Die Gartenkunst diegartenkunst12deut Year: 1899 190 DIE GARTENKUNST. XII, 11 der Schweiz hatte er seine Beziehungen und unter- hielt mit vielen Gartenfreunden dort ständigen Brief- wechsel. Aber auch für Nadelhölzer hatte er eine große Vorliebe, und ich notierte mir in dem doch nur kleinen Garten über 50 Arten, angefangen von der Zeder bis zur Araucarie. hi dem milden Klima Cron- bergs gedeihen viele vortrefflich, und für einen Koni- ferenfreund war es ein Genuß, wenn er die einzelnen Schaustücke der Nadelholzsammlung betrachten konnte, alles freilich noch in jungen Pflanzen, da der Garten erst vor 9 Jahren angelegt wurde. Doppelt überrascht dafür das schnelle Gedei- hen so mancher Art. Wenn ich in dem scho- nen Wohnzimmer saß und auf die alte Burg Cronberg hinüberschaute, so blieb mein Blick meist etwas wehmütig auf den schönen Koniferen vor dem Fenster haften, da ich mir sagen mußte, daß in wenigen Jahren alles ineinander ge- wachsen oder ein großer Teil der Axt zum Opfer gefallen sein würde. Der alte Herr hatte, um schnell etwas zu haben, dicht ge- pflanzt und stets an die Gegenwart gedacht, nicht für die Zukunft gesorgt. Er wollte ja seinen Garten genießen und lebte in ihm. Seine Jahre mochten ihm gezählt erscheinen und er tat gewiß recht daran, so zu handeln. Als Kunst- werk im strengsten Sinne dachte er sich den Garten nie. Er war das Werk seiner Tätigkeit und seiner Erho- lung. Das junge Leben im Garten machte den Besitzer selbst wieder jung und half ihm gewiß über so manche Be- schwerden leichter weg, die sein Alter mit sich brachte. Auch Glashäuser stehen in dem Teil des Gartens, der hinter dem Hause liegt. Wir finden dort vor allem eine reiche Kakteen- und Sukkulentensammlung, die während der heißen Monate auf die Terrasse (Bild S. 190) übersiedelt. Das Bild S. 189 oben zeigt uns einen Einblick in den Teil bei den Gewächshäusern (rechts) und dem Gemüse- und Obstgarten


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