Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 Die elektromotorischen Wirkiingeii der Nerven. 733 auf die historische Entwicklung der Frage näher einzugehen, sei hier nur bemerkt, dass es Dank der Untersuchungen zahlreicher Forscher, und vor Allem Kühne's (53), zur Zeit als feststehend betrachtet werden darf, dass jede quergestreifte Muskelfaser eines Wirbelthieres eine oder mehrere distincte Nervenendigungen besitzt, deren Bau in den wesentlichsten Zügen überall derselbe ist. Ist die markhaltige Faser, nachdem sie sich vorher in der Regel mehrfach getheilt hat


Elektrophysiologie (1895) Elektrophysiologie elektrophysiolog00bied Year: 1895 Die elektromotorischen Wirkiingeii der Nerven. 733 auf die historische Entwicklung der Frage näher einzugehen, sei hier nur bemerkt, dass es Dank der Untersuchungen zahlreicher Forscher, und vor Allem Kühne's (53), zur Zeit als feststehend betrachtet werden darf, dass jede quergestreifte Muskelfaser eines Wirbelthieres eine oder mehrere distincte Nervenendigungen besitzt, deren Bau in den wesentlichsten Zügen überall derselbe ist. Ist die markhaltige Faser, nachdem sie sich vorher in der Regel mehrfach getheilt hat, schliesslich an eine Muskelfaser herangetreten, so verschmilzt ihre Schwann'sche Scheide mit dem Sarkolemm, während der Axencylinder allein hindurchtritt, um mit der contractilen Substanz in Beziehung zu treten; die Markscheide hört in der Regel schon eine Strecke vor der definitiven Endigung auf. Es ist besonderer Nachdruck auf die früher vielfach bestrittene Thatsache des Durchtritts des Axencylinders zu legen, da unter gewissen Voraussetzungen über die Art der Reizüber- tragung das Sarkolemm durchaus kein absolutes Hinderniss darbieten würde. Kaum jemals bleibt nun der Axencylinder ungetheilt, sondern Fig. 222. Stangengeweih aus dem M. gastrocnemius des Frosches. (Nach Kühne.) stets erfolgt eine mehr oder weniger reichliche geweihartige Verzwei- gung (Kühne's „Endgeweih'), welche „hypolemmal' gelegen nach zwei verschiedenen Typen erfolgt, deren einen die Amphibien (Fig. 222), den andern die Reptilien, Vögel und Säugethiere darbieten. Ersterenfalls handelt es sich um ziemlich gerade, parallel der Muskelfaseraxe ver- laufende, rundliche oder platte Endzweige, welche sich dicht unter dem Sarkolemm eine Strecke weit verbreiten und stets ganz distinct mit einer stumpfen Spitze endigen; im Verlaufe erkennt man hier und da länglich-ovale Kerne, welche von Kühne seiner Zeit als „Endknospen' bezeichnet wurden. Im Gegensatze zu diesen „Stangengeweihen' zei


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