. Arthur and Fritz Kahn Collection 1889-1932. Kahn, Fritz 1888-1968; Kahn, Arthur David 1850-1928; Natural history illustrators; Natural history. /; 7'. Fruditcndc Alraimpflauze (Mandragora officinarum) Über die Alraunwurzel Von Hans Weber Es gibt nur wenige Pflanzen, die im Volks- aberglauben eine so große Rolle gespielt haben, wie die sog. Alraun-Pflanze. Alraun ist ein ur- alter Name für altgermanische mythische Wesen, die im geheimen wirken; es leitet sich vom goti- schen „rüna" her, was Geheimnis bedeutet. Da- mit ist bereits auf den sagenhaften Ruf dieser Gewächse hingewiesen. Wisse


. Arthur and Fritz Kahn Collection 1889-1932. Kahn, Fritz 1888-1968; Kahn, Arthur David 1850-1928; Natural history illustrators; Natural history. /; 7'. Fruditcndc Alraimpflauze (Mandragora officinarum) Über die Alraunwurzel Von Hans Weber Es gibt nur wenige Pflanzen, die im Volks- aberglauben eine so große Rolle gespielt haben, wie die sog. Alraun-Pflanze. Alraun ist ein ur- alter Name für altgermanische mythische Wesen, die im geheimen wirken; es leitet sich vom goti- schen „rüna" her, was Geheimnis bedeutet. Da- mit ist bereits auf den sagenhaften Ruf dieser Gewächse hingewiesen. Wissenschaftlich gesehen handelt es sich bei ihnen um Vertreter der Naditschattenfamilie (Solanaceen), und zwar um die Gattung Mandragora, die in 3 Arten im Mit- telmeergel:)iet und in einer Art im Himalaja be- heimatet ist. Die bekannteste ist die mediterrane Mandragora officinarum, von der im folgenden die Rede sein soll. Die Keimpflanze untersdieidet sidi nur we- nig von denjenigen anderer Nachtschattenge- wächse. Aber schon sehr bald wächst die Haupt- wurzel stark in die Dicke und entwickelt sich zu einer Rübe. Die Seitenwurzeln bleiben im all- gemeinen fadenartig dünn und sind von kurzer Lebensdauer. Nur hin und wieder zeigen eine oder auch mehrere Auszweigungen ein ähnliches Dicken Wachstum wie die Mutterwurzel selbst, und dann kommen Bildungen zustande, wie z. B. eine in Abb. 2 dargestellt ist. Die ober- irdischen Teile der Pflanze bieten sidi als Ro- settensproß dar, aus dessen inneren Blattachseln ^58 im zeitigen Frühh'ng des 2. Lebensiahres ein- zelne gestielte, schmutzig-weiß gefärbte Blüten hervortreten, die sich später zu gelben, etwa 3 cm großen, tomatenartigen Beeren fruchten entwickeln. Diese liegen während des Reifungs- prozesses dem Erdboden auf (Abb. 1). Nach der Fruchtreife ist das Wachstum des betreffenden Sprosses beendet; er stirbt ab bis auf eine oder wenige basale Knospen, die sich in der Achsel der ältesten Blätter vorfinden. Eine von


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