. Die Gartenwelt. Gardening. VI, 44 Die Gartenwelt. 519 den Boden sogar anhöhen und die Teppichbeete auf Bö- schung pflanzen, damit sie ja nicht übersehen werden, denn sie sind ebensowohl Zierrat wie die Ornamente der Fa(;ade, die man doch auch nicht verdeclct. In schattigen Lagen, wo Teppichbeete nicht ausfärben würden, kann man sich selbst mit weiser Zurückhaltung angelegte Mosaik- beete gefallen lassen. Die als .äquivalent für den mangelnden Raum zuge- standene Freiheit in der Wahl der Mittel' darf indes nicht zu weit führen. So sind Felsanlagen in schmalen Vorgärten unmöglich, Kunstbauten


. Die Gartenwelt. Gardening. VI, 44 Die Gartenwelt. 519 den Boden sogar anhöhen und die Teppichbeete auf Bö- schung pflanzen, damit sie ja nicht übersehen werden, denn sie sind ebensowohl Zierrat wie die Ornamente der Fa(;ade, die man doch auch nicht verdeclct. In schattigen Lagen, wo Teppichbeete nicht ausfärben würden, kann man sich selbst mit weiser Zurückhaltung angelegte Mosaik- beete gefallen lassen. Die als .äquivalent für den mangelnden Raum zuge- standene Freiheit in der Wahl der Mittel' darf indes nicht zu weit führen. So sind Felsanlagen in schmalen Vorgärten unmöglich, Kunstbauten werden von der Wucht der Fagade erdrückt und sonstiger toter Zierat kann nur als blöde. Biasilianisthe Urwald-Scenerie. Originalaufaahme fiir die „Gartenwelt" Spielerei aufgefasst werden. Wo so wenig Raum vorhan- den, da darf nur Wert gelegt werden auf das dem Garten Wichtigste, die Pflanze. Pflanzenkunde. Einiges über die Pflanzenwelt Brasiliens. Wenn sich das Schiff dem südamerikanischen Kuntiuente nähert, so fällt dem Reisenden, welcher von Europa kommt, zuerst die Nordost- küste als eine öde Sandfläche ins Auge. Da die dortigen Dünen ausserordentlich beweglich sind, so kann von einer Vegetation natürlich nicht die Rede sein. Bis zum Kap Sao Roque, unter dem 5 " s. B., bleibt der .Anblick im grossen und ganzen derselbe, obwohl stellenweise bereits Buschwerk auf- tritt. Weiter nach Süden zeigen sich ganz allmählig dichtere Mangrovenbestände, dann folgen Palmen, welche die nunmehr bergiger werdende Landschaft sehr verschönern. Von Pernam- buco an legt sich ein Korallenriff vor das Ufer und geht bis Bahia. Endlich hat man diese Stadt, welche gewöhnlich die erste Station der Brasilienfahrer bildet, erreicht und läuft in die Allerheiligenbai ein. Der Anblick ist prächtig, denn der Hafen erinnert lebhaft an den berühmten Hafen von Rio de Janeiro, welcher vielfach als der schönste der Welt be- zeichnet wird. Die Umgebung ist sehr hübsch,


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