. Die rohstoffe des pflanzenreiches; versuch einer technischen rohstofflehre des pflanzenreiches. Botany, Economic; Materia medica, Vegetable. Zweiter Abschnitt. Harze. 277 b) Westafrikanische Copale. An der Westküste Afrikas, welche weitaus reicher an Copal ist als die Südostküste, wird dieses Harz auf einer etwa 700 geogr. Meilen langen Küstenstrecke zwischen dem 8. Grad n. Br. und dem 14. Grad s. Br. gegraben. Der Copal findet sich hier in einer oberflächlich lie- genden, aus Mergel, Sand und Lehm bestehenden Bodenschicht in einer Tiefe bis zu 10 Fuss^) vor. Die wichtigsten westafrikanische


. Die rohstoffe des pflanzenreiches; versuch einer technischen rohstofflehre des pflanzenreiches. Botany, Economic; Materia medica, Vegetable. Zweiter Abschnitt. Harze. 277 b) Westafrikanische Copale. An der Westküste Afrikas, welche weitaus reicher an Copal ist als die Südostküste, wird dieses Harz auf einer etwa 700 geogr. Meilen langen Küstenstrecke zwischen dem 8. Grad n. Br. und dem 14. Grad s. Br. gegraben. Der Copal findet sich hier in einer oberflächlich lie- genden, aus Mergel, Sand und Lehm bestehenden Bodenschicht in einer Tiefe bis zu 10 Fuss^) vor. Die wichtigsten westafrikanischen Copal- districte sind: Sierra Leone (nördlichster Bezirk), Accra, Benin, Kamerun, Gabon, Lo- ango, Congo, Angola und Benguella (süd- lichster Bezirk) (siehe Fig. 68). Während der ost- afrikanische Copal schon seit langer Zeit Gegenstand des euro- päischen Handels ist, wird der westafrika- nische erst seit dem •Jahre 1820 nach Eu- ropa gebracht. An- fänglich waren die von Westafrika exportirten Copalmengen ganz unerhebliche, und erst in den vierziger Jahren wurden sie zu einem bedeutenden Handelsartikel-). Xunmehr haben sie in Folge der Massenhaftigkeit der Production bei durchschnittlich genügender Qualität an Bedeutung für die Lackfabrication die ostafrikanischen Copale weit überflügelt, wenn auch selbst ihre besten Sorten an Güte den Sansibarcopal nicht erreichen. Die Hauptmenge des westafrikanischen Copals kommt von Angola und Benguella. Schon am Ende der sechziger Jahre wurden nach Wel- witsch jährlich von dort aus allein 2 Mill. Pfund Copal in den Handel. Fig. Käi-tclieii zur Erläuterung des Vorkommens der Copale an der Westküste von Afrika. Ueber die Abstammung der westafrikanischen Copale ist man noch Unldaren. Von D a n i e 1P) ist vermuthungsweise ausgesprochen 1) Welwitsch, I. c. 2) -1825 kamen 833, zwanzig Jahre später bereits 768 000 engl. Pfund west afrikanischer Copal nach Europa. Welwitsch, 1. c. p. 294. 3) Pharm. Journ. and Transact. 185


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