. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. 50 J. J. TlKKANEX. einer von den Königen, zumeist der Molir, mit gezirkelter Hötiichkeit mit seiner Gabe der heiligen Gruppe naht, als wollte er sagen: „Ich habe die Ehre!" Beispiele: Ge- mälde MemUngs in Madrid (noch schwach entwickelt); bemalte Holzstatuette der Sammlung Pigdor in Wien, aus Tirol um 1500 (Leisching: Holzplastik, Taf. 57, 120); Holzrelief Veit Stoss in Hannover (Abb. 6:i; nach Kü, S. 77); eine Zeichnung Dürers, in der Albertina (Zeitschr. f. bild. Kunst, N. F. XX, Abb. S. 64); ein Gemälde von Herry met de Bles (?


. Acta Societatis Scientiarum Fennicae. Science. 50 J. J. TlKKANEX. einer von den Königen, zumeist der Molir, mit gezirkelter Hötiichkeit mit seiner Gabe der heiligen Gruppe naht, als wollte er sagen: „Ich habe die Ehre!" Beispiele: Ge- mälde MemUngs in Madrid (noch schwach entwickelt); bemalte Holzstatuette der Sammlung Pigdor in Wien, aus Tirol um 1500 (Leisching: Holzplastik, Taf. 57, 120); Holzrelief Veit Stoss in Hannover (Abb. 6:i; nach Kü, S. 77); eine Zeichnung Dürers, in der Albertina (Zeitschr. f. bild. Kunst, N. F. XX, Abb. S. 64); ein Gemälde von Herry met de Bles (?) in München (Alt- niederl. Mal., Abb. 131) u. s. w. Wie Perugino und seine Nach- folgei' in Italien, so scheint in Deutschland Lukas Cranach ä. Ä. den auswärts gekehrten Fuss ganz besondei's geliebt zu haben, vor allem an nackten Figuren, wie Adam, Eva. Venus und Lukretia (Beispiele in Wien, Berlin, Dresden, Antwerpen, Paris [= Abb. 64: nach einer Phot. von Champagne], München u. a. öffentlichen und auch privaten Sammlungen; Abb. z. B. in Kü, S. 79 u. 96, u. „Musée d'Anvers", S. 42). Um die Wende des Jahrb. er- scheint das Motiv in den Fürsten port räts der Tafelweike: „Tii'ole- sium Comitum Eicones" und SchrenckJia schon mehrfach zitieitem „Armamentarium", zur Abwechselung mit dei' Grätschstellung und der Bildnispose des XVI,—XVII. Jahrb. Ich weiss nicht, ob der auswärts gekehrte Puss im XVII. Jahrb. eigentlich viel öfter vorkommt als in dem vorhergehenden. Jedenfalls ist er keine Seltenheit in mitteleuropäischen Stichen (z. B. HiRTH III, 1628; IV, 1997, 2103, 2105, 2218; V, 2560 fg., 2678 u. 2796), wie auch in der höheren Sittenmalerei Hollands, wo man vielleicht mehr als andei'swo bemüht w ar, aristokratisch gewählte Sitten zur Schau zu tragen. Man findet ihn in den Gesellscbaftsbildei-n dei' Schule von Haarlem (z. B. bei Dirk Hals. Molenaer und Duck), in Bildnissen von Henri Pot (Karl I. von England; Louvre Ni'. 252


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