. Beiträge zur Kenntnis der Vegetation der Canarischen Inseln. Mit Einfügung hinterlassener Schriften Schimpers. Plants. Beiträge zur Kenntnis der Vegetation der Canarischen Inseln. 237 Man kann die Inselgruppe als eine Fortsetzung des marokkanischen Atlasgebirges, in dessen gerade Verlängerung ihre Hauptrichtung ONO. nach WSW. hineinfällt, betrachten 1). In der That besteht das Grundgebirge der Canaren, das auf Palma, Gomera, Gran Canaria, Fuerte- ventura hervortritt, dagegen auf Tenerife durch Auswürflinge nachgewiesen werden konnte, und auf welchem vulkanische Ausbrüche die jetzigen


. Beiträge zur Kenntnis der Vegetation der Canarischen Inseln. Mit Einfügung hinterlassener Schriften Schimpers. Plants. Beiträge zur Kenntnis der Vegetation der Canarischen Inseln. 237 Man kann die Inselgruppe als eine Fortsetzung des marokkanischen Atlasgebirges, in dessen gerade Verlängerung ihre Hauptrichtung ONO. nach WSW. hineinfällt, betrachten 1). In der That besteht das Grundgebirge der Canaren, das auf Palma, Gomera, Gran Canaria, Fuerte- ventura hervortritt, dagegen auf Tenerife durch Auswürflinge nachgewiesen werden konnte, und auf welchem vulkanische Ausbrüche die jetzigen Gebirgskegel und Kämme aufgeschüttet haben, aus den- selben Diabasgesteinen, die auch im Atlas sich vorfinden. Dieses alte Diabasgebirge ragte in Form von Inseln aus dem Meere empor, hat aber, wie K. v. Fritsch2) und auch H. Meyer hervor- heben, sicherlich keinen geschlossenen Landkörper in jüngerer geologischer Zeit gebildet. Die Annahme einer „Atlantis" erscheint schon durch die großen Meerestiefen zwischen den Inseln hinfällig. An verschiedenen Stellen der Canaren finden sich ferner tertiäre (miocäne) Schichten. Karte der Canarischen Inseln. Maßstab 1:2500000. Aus H. Kiepert's Neuem Handatlas Karte No. 18. Berlin. Verlag von Dietrich Reimer, 1891. [Schimper.] mit Versteinerungen über der jetzigen Strandlinie und beweisen somit, daß sich in der Tertiärzeit die Inseln durch Hebung noch etwas vergrößert haben. Gleiches gilt auch von der Madeira- gruppe. Madeira und Porto Santo waren von der Miocänzeit an sicher getrennte Inseln, und ebenso sind auch die Azoren und Capverden stets insular vereinsamt gewesen. Die ältesten vulkanischen Laven des Canarischen Archipels gehören der Eocänzeit an; im Miocän, Pliocän und in nachtertiärer Zeit aber fanden die stärksten Ausbrüche statt, die auch den Pico de Teyde, den höchsten Berg sämtlicher Macaronesischen Archipele, zu der gewaltigen Höhe von 3730 m aufgethürmt haben. 1) H. Meyer, Tenerife, S. 2


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