. Einführung in die Biologie . Zweiundzwanzigstes Kapitel. Befruditung und Vererbung. Die Geschlechtszellen als materielle Überträger der Vererbung. Ei und Samen- reifung; der Befruchtungsakt im Pflanzen- und Tierreich. Entwicklung ohne Be- fruchtung (Parthenogenesis). Bedeutung der einzelnen Zellbestandteile, speziell der Kernstäbchen. Biologische Bedeutung der Vermischung zweier Individualitäten. Die Variabilität und die Auslese. Fluktuierende und bleibende Variation im Pflanzen- und Tierreich. Darwinismus und Lamarekismus. Viele Faktoren bei der Umbildung der Arten beteiligt, aber die Absta


. Einführung in die Biologie . Zweiundzwanzigstes Kapitel. Befruditung und Vererbung. Die Geschlechtszellen als materielle Überträger der Vererbung. Ei und Samen- reifung; der Befruchtungsakt im Pflanzen- und Tierreich. Entwicklung ohne Be- fruchtung (Parthenogenesis). Bedeutung der einzelnen Zellbestandteile, speziell der Kernstäbchen. Biologische Bedeutung der Vermischung zweier Individualitäten. Die Variabilität und die Auslese. Fluktuierende und bleibende Variation im Pflanzen- und Tierreich. Darwinismus und Lamarekismus. Viele Faktoren bei der Umbildung der Arten beteiligt, aber die Abstammung selbst allgemein wirksam. Fortpflanzung bedeutet im weitesten biologischen Sinn eine Fort- setzung des Lebens über das Einzeldasein hinaus; der Lebensprozeß wird in einem gleichartig gebauten Wesen fortgeführt. Die Gleichartig- keit ist bei der ungeschlechtlichen Fortpflanzung, wo der Sproß vordem doch nur ein Teil des mütterlichen Organismus gebildet hat, ebenso wie bei dem Steckling der Pflanzen, ganz selbstverständlich; bei den Produkten der geschlechtlichen Fortpflanzung aber ist sie im Grunde ebenso zu erklären, indem doch auch sie aus Zellen entstehen, die ur- sprünglich einen Teil des elterlichen Organismus gebildet haben. Der durchgreifende Unterschied von der ungeschlechtlichen Fortpflanzung ist nur der, daß es bei der ungeschlechtlichen eine Vielheit von (manchmal sogar geweblich differenzierten) Zellen der Ausgangspunkt ist, bei der geschlechtlichen der ganze Entwicklungsgang von Einzelzellen ausgeht, und zwar im typischen Fall von je einer Zelle zweier Eltern, die sich dann erst zum befruchteten Ei vereinigen. Bei den Pflanzen kommt sogar dieser Unterschied zwischen geschlechtlicher und ungeschlecht- licher Fortpflanzung in Wegfall; es braucht nur daran erinnert zu werden, welche Rolle die Bildung einzelliger, ohne Befruchtung sich entwickelnder Sporen im ganzen Pflanzenreich spielt (s. Kap. 2—4). Es fragt sich nun, was stellen diese Geschlech


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