Vorlesungen über die Krankheiten des Kehlkopfes . ie Glottis hatte ja ihrenormale Lichtung, für diese war also ein Rohr von grösserer Weitenicht mehr nothwendig, dafür war es aber nöthig, einen stärkeren Druckauf das Narbengewebe höher oben am Larynxeingange auszuführen. Eswurde also dem Rohre 2 Cm. von seinem laryngealen Ende an einerasch ansteigende Dicke gegeben. Sie sehen den damaligen Erfolg der Thera- Fig- 55. pie an dieser Zeichnung (Fig. 55). Patientstellte sich mir nur mehr ab und zu vor, daer sich nun thatsächlich selbst behandelte. Bei dem sofort mitzutheilenden Falledürfte die hoch


Vorlesungen über die Krankheiten des Kehlkopfes . ie Glottis hatte ja ihrenormale Lichtung, für diese war also ein Rohr von grösserer Weitenicht mehr nothwendig, dafür war es aber nöthig, einen stärkeren Druckauf das Narbengewebe höher oben am Larynxeingange auszuführen. Eswurde also dem Rohre 2 Cm. von seinem laryngealen Ende an einerasch ansteigende Dicke gegeben. Sie sehen den damaligen Erfolg der Thera- Fig- 55. pie an dieser Zeichnung (Fig. 55). Patientstellte sich mir nur mehr ab und zu vor, daer sich nun thatsächlich selbst behandelte. Bei dem sofort mitzutheilenden Falledürfte die hochgradige Stenosirung am Kehl-kopfeingange ohne Zweifel durch Skieromprocess h ervorgerufen gewesensein. Das eigenthümliche Hinaufgezogensein der Uvula durch einen nar-bigen Wulst an der hinteren Fläche des weichen Gaumens sprach nebendem Mangel aller anderen Krankheitsnachweise sehr für diese Annahme. Der vierundfünfzigjährige K. J. ist seit zwei Jahren heiser, seit vierMonaten aphonisch; um diese Zeit hatte er auch Beschwerden beim. 248 Siebenundzvvanzigste Vorlesung. Schlingen, welche gegenwärtig geschwunden sind. Die Athemnoth istdureh eine wulstige Verdickung bedingt, weiche sich hufeisenartig voneinem Aryknorpel über die ary-epiglott. Falte und Larynxfläche derEpiglottis nach denselben Gebilden der anderen Seite fortsetzt, so dassdadurch der Eingang in den Larynx in eine höchstens 3 Mm. breiteSpalte umgewandelt wird. Die Oberfläche der Schleimhaut ist theils geröthet, theils mit einemNetzwerk weisslichen, verdickten Epithels bedeckt. Durch die genannteSpalte sieht man vom Petiolus her eine bläulich-graue Narbenmembranso nach rückwärts ziehen, dass die Glottis von vorne her ganz beträchlichverengt wird. Da man tiefer unter derselben grau-röthliche Stränge sieht,welche den Stimmbändern entsprechen dürften, so scheint die Narben-membran nicht in diese, sondern in die Taschenbänder oder seitlichenLarynxwände überzugehen. Beim Intoniren nähern si


Size: 2301px × 1086px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, bookidvorlesungenb, bookyear1893