. Versuche. 1. Wasserstoffentbindung aus Zink und Schwefelsäure. (Fig. 43). Man fülle ein Kölbchen halb mit verdünnter Schwefelsäure (5 Teile Wasser, in welche 1 Teil englischer Schwefelsäure langsam, in dünnem Strahle und unter Umschwenken eingegossen wird,) füge einige Schnitzel Zinkblech, Zinkstückchen oder Eisenfeile hinzu, und verschliesse es mit einem Kork oder Kautschukstopfen, durch welchen eine feine, enge, in eine feine Spitze auslaufende Glasröhre luftdicht geführt ist. Das entwickelte Wasser- stoffgas lasse man so lange entweichen, bis es alle Luft aus dem Gefässe verdrängt hat, da


. Versuche. 1. Wasserstoffentbindung aus Zink und Schwefelsäure. (Fig. 43). Man fülle ein Kölbchen halb mit verdünnter Schwefelsäure (5 Teile Wasser, in welche 1 Teil englischer Schwefelsäure langsam, in dünnem Strahle und unter Umschwenken eingegossen wird,) füge einige Schnitzel Zinkblech, Zinkstückchen oder Eisenfeile hinzu, und verschliesse es mit einem Kork oder Kautschukstopfen, durch welchen eine feine, enge, in eine feine Spitze auslaufende Glasröhre luftdicht geführt ist. Das entwickelte Wasser- stoffgas lasse man so lange entweichen, bis es alle Luft aus dem Gefässe verdrängt hat, dann erst entzünde man es. (Ein zu frühzeitiges Anzünden hat eine Zerschmetterung des Entwicklungsgefässes zur Folge; man warte daher etwas länger mit dem Entzünden.) Ein über die Flamme gehaltener Porzellandeckel beschlägt sich mit Wassertröpfchen. 2. Versuche mit dem Wasserstoffgas. a) Man halte über das ausströmende (nicht angezündete) Gas wenige Se- kunden einen umgekehrten Probiercylinder, damit er sich 1§' " zur Hälfte mit dem Gase fülle; nähert man ihn dann schnell einer Flamme, so entsteht ein schwacher Knall — infolge der Verpuffüng des im Cylinder entstandenen Knallgases. — b) Man halte über die Flamme des Gases einen LampencyKnder; es entsteht ein scharfer, gellender Ton, dessen Höhe zunimmt, je weiter man die Flamme im Cylinder hinaufrücken lässt. (Chemische Harmonika.) — c) Die Entwicklungsflasche versehe man mit einer nicht zu engen Glasröhre, in deren Ende ein Strohhalm einge- führt ist, dessen überstehenden Teil man in vier kurze Streifen zerschneide und sternförmig ausbreite. Betupft man diese Öffnung mit Tropfen gequirlten Seifenwassers, so entstehen mit Knallgas gefüllte Seifenblasen, welche bei Annäherung eines brennenden Fidibus mit schwachem Knalle detonieren. 3. Döbereinersche Zündmaschine. (Fig. 44.) Vor der Einführung der Streichzündhölzchen diente sie als Feuerzeug. Sie gründet sich auf die Entzü


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