. Die Gartenwelt. Gardening. 506 Die G a r t e 11 w e 11. VI, 43 daher, dass Kaiser Wilhelm I. mit Leib und Seele an alten Bäumen hing und dass ihm nichts verhasster war, als das Fällen \o:i Baumriesen. Die Lichtungen, welche jetzt im Berliner Tiergarten durchgeführt wur- den, und unumgänglich notwendig waren, wären zur Regierungszeit Kaiser Wilhelms L unmöglich gewesen. Ähnlich war es mit dem Berliner zoologischen Gar- ten. Es bedurfte der ganzen Überredungskunst des früheren Direktors Dr. Bodinus, den Kaiser davon zu überzeugen, dass einige wenige Bäume im Interesse des Tierbestandes unbedin
. Die Gartenwelt. Gardening. 506 Die G a r t e 11 w e 11. VI, 43 daher, dass Kaiser Wilhelm I. mit Leib und Seele an alten Bäumen hing und dass ihm nichts verhasster war, als das Fällen \o:i Baumriesen. Die Lichtungen, welche jetzt im Berliner Tiergarten durchgeführt wur- den, und unumgänglich notwendig waren, wären zur Regierungszeit Kaiser Wilhelms L unmöglich gewesen. Ähnlich war es mit dem Berliner zoologischen Gar- ten. Es bedurfte der ganzen Überredungskunst des früheren Direktors Dr. Bodinus, den Kaiser davon zu überzeugen, dass einige wenige Bäume im Interesse des Tierbestandes unbedingt beseitigt werden mussten und hierzu seine EinwiLigung zu erlangen. In den letzten Jahren und zwar von 1899 bis zum Vorjahre ist nun der Ber- liner zoologische Garten einer ausgiebigen Durchforstung unterzogen worden, wodurch er seines bisherigen waldarti- gen Charakters vollständig verlustig ging. Die Anlage hat unter der Leitung und nach den Plänen des Kgl. Tier- gartendirektors Geitner eine vollständige Li^mgcstaltung erfahren, so dass sie jetzt in allen Teilen herrlichen, land- schaftlichen Charakter zeigt.') Ein ziemlich erheblicher Teil der über 86 Morgen betragenden Grundfläche wird von malerisch gestalteten und malerisch bepflanzten Teich- partien eingenommen, welche teilweise durch Wasserfälle belebt sind. Promenadenwege von ganz enormer Breite sind geschaffen worden, durch deren Mitte sich bei einigen stattliche, mit Blumengruppen geschmückte Grasstreifen ziehen. Dem, den Berliner zoologischen Garten be- suchenden Fremden aus der Provinz wird die grosse Breite der Ilauptwege auffallen. Dieselbe ist aber geboten durch den riesigen V'erkehr. wel- cher speziell an Sonn- und Feiertagen und an schönen Sommerabenden im Berliner zoclogischen Garten herrscht. Die Zahl der Besucher dieses Gartens ist eine ausserordent- lich hohe und hat sich nach Eröffnung der elektrischen Hoch- und Untergrundbahn, welche den Osten und Süden Berlins in bequeme und sehr r
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