. Abhandlungen der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften aus dem Jahre ... Sumerier und Semiten in Babylonien. 97 kinn langer Bart in Strähnen. In der Rechten hält er eine keulenartige Waffe. Unter derselben ein nackter Mann, mit auf dem Rücken zusammen- gebundenen Händen; offenbar will der Gott diesen Gefangenen mit der Keule erschlagen. Wir haben hier also eine Vorstufe der Darstellung der Geier- stele. Dann wäre der Gott Ningirsu, die Göttin vielleicht seine Gemahlin Bau, also mit der oben S. 78f. besprochenen Göttin pl. iter $ identisch. Eine andere Gottheit zeigt die gleichfa


. Abhandlungen der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften aus dem Jahre ... Sumerier und Semiten in Babylonien. 97 kinn langer Bart in Strähnen. In der Rechten hält er eine keulenartige Waffe. Unter derselben ein nackter Mann, mit auf dem Rücken zusammen- gebundenen Händen; offenbar will der Gott diesen Gefangenen mit der Keule erschlagen. Wir haben hier also eine Vorstufe der Darstellung der Geier- stele. Dann wäre der Gott Ningirsu, die Göttin vielleicht seine Gemahlin Bau, also mit der oben S. 78f. besprochenen Göttin pl. iter $ identisch. Eine andere Gottheit zeigt die gleichfalls uralte Tafel in flachem Relief Dec. pl. \bis i, cat. no. i, villa royale p. 53. Sie trägt einen gestreiften, vorn mit Franzen besetzten, also wohl geschlitzten Rock mit Gürtel; Ober- körper nackt. Langes Haar mit Haarband, am Unterkinn langer spitzer Bart. Die grofse spitze Nase bildet mit der schräg ansteigenden Stirn eine gerade Linie. Auf dem Kopf zwei grofse Federn. Die Linke fafst eine Stange mit Kugel (Vase?) darauf; dann noch zwei andere Stangen (die dritte halb zerstört); vergl. S. 27, 2. Die sehr verwischte Inschrift, nach den Schriftzeichen wohl die älteste in Tello gefundene, erwähnt den Gott Ningirsu und seinen Tempel und scheint eine Aufzählung von Schenkungen zu enthalten. Ferner gehört hierher der hier abgebildete kleine, ganz rohe Kopf des Berliner Museums (V. A. 2074, Höhe 2,8 cm) aus Kalkstein, mit Hörnerkrone, ganz kleiner Stirn, ge- waltiger Nase, ohne Haar und Bart: es ist die einzige bekannte Götter- figur, die nach sumerischer Weise gar kein Haar trägt. Schliefslich erwähne ich die Reliefzeichnung einer kleinen Votivtafel aus Kalkstein Dec. p. 209, cat. 110. 11, von Heuzey wohl mit Recht in die Zeit der Geierstele gesetzt. Der untere Theil der Tafel stellt ein felsiges Gebirge dar; darauf links ein Berg, auf dem eine Göttin sitzt. Der Ver- such, ihr Gesicht en face zu zeichnen, ist in auffallender Weise mifsglückt. Sie hat üpp


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