. Botanische Jahrbu?cher fu?r Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie. Botany; Plantengeografie; Paleobotanie; Taxonomie; Pflanzen. 58 Beiblatt zu den Botanischen Jahrbüchern. Nr. 88. Entstehung der Areolen bei Rhixocarpon Montagnei in gleicher Weise. Bei den von mir gesammelten Exemplaren, sowie bei den Exsikkaten ist der fertile Flechtenthallus stärker entwickelt als der Protothallus. Auch hier erscheinen die jüngsten Areolen am Rande des sich meist zentrifugal ausbreitenden schwarzen Protothallus, während die älteren und infolge- dessen größeren Warzen mehr im Inneren sich bef


. Botanische Jahrbu?cher fu?r Systematik, Pflanzengeschichte und Pflanzengeographie. Botany; Plantengeografie; Paleobotanie; Taxonomie; Pflanzen. 58 Beiblatt zu den Botanischen Jahrbüchern. Nr. 88. Entstehung der Areolen bei Rhixocarpon Montagnei in gleicher Weise. Bei den von mir gesammelten Exemplaren, sowie bei den Exsikkaten ist der fertile Flechtenthallus stärker entwickelt als der Protothallus. Auch hier erscheinen die jüngsten Areolen am Rande des sich meist zentrifugal ausbreitenden schwarzen Protothallus, während die älteren und infolge- dessen größeren Warzen mehr im Inneren sich befinden. In gleicher Weise wie bei Rhixocarpon geographicum stellt auch hier die Gesamt- kruste ein Konglomerat aus vielen gleichwertigen Elementen — den Thallus- areolen — dar, die alle dem Protothallus aufsitzen. Jede Thalluswarze ist als ein Flechtenindividuum zu betrachten und die Gesamtheit vieler solcher Einzelthalli muß als ein Gesamtthallus aufgefaßt werden. Der anatomische Bau des Thallus zeigt auch gewisse Eigentümlich- keiten. Das Mark besteht aus locker verflochtenen Hyphen mit kurzen, rundlichen Gliederzellen, die eine nicht unwesentliche Wandverdickung auf- weisen. In der Markschicht habe ich keine bestimmte Richtung der Hyphen verfolgen können. Auf Querschnitten durch den Thallus liegen die rund- lichen bis polyedrischen Zellen nebenein- ander zwischen sich kleine Intercellular- räume lassend. Dagegen nehmen in der Gonidienzone die Hyphen eine ganz bestimmte Richtung an; sie laufen meist parallel nebeneinander, senkrecht zur Oberfläche der Areolen und bilden Zellenschnüre^ welche die Gonidien- zone durchziehen. Aus der Gonidienschicht treten sie streng parallel verlaufend aus und bilden die Rinde. Jede einzelne Hyphe endigt in eine kugelförmige Endzelle. Über der so gebildeten Rinde liegt eine Cuticula, bestehend aus abgestorbenen Teilen der Hyphen; an mehreren Stellen v^ar dieselbe gesprengt und nur noch die Rindenreste waren übrig (Fig. \0).


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