. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. Von den Reizen und ihren Wirkungen. 483 unterbrochen oder, mit anderen Worten, der Strom geschlossen und geöffnet werden kann (Fig. 209/7). Wenn man länger einwirkende Ströme auf ein Präparat anwendet, so darf man nicht die Metalldrähte selbst als Elektroden an den Nerven oder Muskel etc. anlegen, da sonst an der Berührungsstelle des Metalls mit dem Präparat, das ja einen feuchten Leiter vorstellt, wieder Anhiß zur Entstehung von Polarisationsströmen gegeben wäre, die das Präparat selbst reizen und so den Versuch


. Allgemeine Physiologie; ein Grundriss der Lehre vom Leben. Physiology; Biology. Von den Reizen und ihren Wirkungen. 483 unterbrochen oder, mit anderen Worten, der Strom geschlossen und geöffnet werden kann (Fig. 209/7). Wenn man länger einwirkende Ströme auf ein Präparat anwendet, so darf man nicht die Metalldrähte selbst als Elektroden an den Nerven oder Muskel etc. anlegen, da sonst an der Berührungsstelle des Metalls mit dem Präparat, das ja einen feuchten Leiter vorstellt, wieder Anhiß zur Entstehung von Polarisationsströmen gegeben wäre, die das Präparat selbst reizen und so den Versuch stören würden. Um diesen Uebelstand zu vermeiden, hat man daher sogenannte „un- polarisierbare Elektroden" konstruiert, die an der Berührungs- stelle mit dem Präparat keinen Polarisationsstrom entstehen lassen ^). Diese unpolarisierbaren Elek- troden bestehen in ihrer be- quemsten Form je aus einer kurzen Glasröhre, die unten mit einem Pfropfen von pla- stischem Ton verschlossen ist, in dem ein kurzer, weicher Pinsel steckt, während das Lu- men der Röhre mit einer kon- zentrierten Zinksulfatlösung gefüllt ist, in die ein mit dem Zuleitungsdraht verbundener Zinkstab eintaucht (Fig. 210). Diese Elektroden stecken in verstellbaren Stativen und können ungemein leicht ge- handhabt und an das Präparat mit ihren spitzen Pinseln an- gelegt werden. Nachdem wir in den gal- vanischen Elementen eine zu- verlässige Quelle der Elek- trizität kennen gelernt haben, handelt es sich nunmehr dar- um, die Intensität des galva- nischen Stromes beliebig fein abzustufen. Zu diesem Zwecke müssen wir das Grundgesetz, das die Intensitätsverhältnisse des Stromes formuliert, etwas näher ins Auge fassen. Es ist das OnMsche Gesetz, welches sagt, daß die Intensität eines Stromes proportional ist dei' elek- tromotorischen Kraft der Stromquelle und umgekehrt proportional den Widerständen: / = ttt- Die elektromotorische Kraft hängt ab von der Art und der Zahl der Element


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