. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. Fig. 189a. Hydra (vergrößert; nach Boas). einer einzigen Zelle ausgeübt werden, so sind wir auch berechtigt, unter den mehrzelligen Tierformen höhere und niedere zu unterscheiden, je nachdem die Organbildung in höherem oder niederem Grade durchgeführt ist. Daß Orga- nismen, bei denen die Entwicklung auf dem eben geschilderten Zweiblätterstadium stehen bleibt — welche Organismen demnach nicht mehr als zwei Organe besitzen, nämlich die beiden Häutchen, die dem äußeren und inneren Keim


. Der Mensch, sein Ursprung und seine Entwicklung, in gemeinverständlicher Darstellung. Human beings; Evolution. Fig. 189a. Hydra (vergrößert; nach Boas). einer einzigen Zelle ausgeübt werden, so sind wir auch berechtigt, unter den mehrzelligen Tierformen höhere und niedere zu unterscheiden, je nachdem die Organbildung in höherem oder niederem Grade durchgeführt ist. Daß Orga- nismen, bei denen die Entwicklung auf dem eben geschilderten Zweiblätterstadium stehen bleibt — welche Organismen demnach nicht mehr als zwei Organe besitzen, nämlich die beiden Häutchen, die dem äußeren und inneren Keimblatt entsprechen —, daß derartige Orga- nismen, bei denen die Organbildung sozusagen noch in ihren Windeln liegt, die niedrigsten aller mehrzelligen Tiere sind, ist unschwer ein- zusehen (Fig. 188). Wegen seiner Lage versieht das äußere Häutchen (= das äußere Keim- blatt, y) den Dienst als Schutzorgan und, da seine Zellen wie bei gewissen Urtieren mit Flimmerhaaren ausgerüstet sein können, auch als Bewegungs- organ ; da dieses Häutchen in unmittel- barer Berührung mit der Außenwelt steht, muß es auch als Sinnesorgan fungieren. Das innere Häutchen (= das innere Keimblatt, i), das den Urdarm auskleidet, ist Verdauungsorgan; es nimmt die durch den Urmund aufge- nommenen Nahrungsstoffe in seine Zellen auf und verändert sie, und zu- gleich schafft es auch diese Nahrung nach den Zellen des äußeren Häut- chens, während die unverdaulichen Beste durch dieselbe Öffnung aus dem Körper entfernt werden, durch welche sie hineingelangt sind, nämlich durch den Urmund. Als Beispiel für ein solches Ge- schöpf, dessen Organisation allen be- rechtigten Ansprüchen an Einfach- heit genügt, und das sehr wohl als die Stammform der mehrzelligen Tiere gedacht werden kann, sei hier eine. Fig. 189b. Längsschnitt durch eine Hydra; y äußeres und i inneres Keimblatt, ut Ur- darm, um Urmund, t Please note that these images are extracted from scanned page


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