. Die Gartenwelt. Gardening. XX, 51 Die Gartenwelt. 607 Gehölze. Walnuß oder Schwarznuß? In Nummer 44 der „Garten- welt" wird, wie in einer Reihe weiterer Fachblätter, die Anpflanzung der Walnuß (Juglans regia) zwecks Gewinnung in späteren Zeiten des zu Gewehrkolben usw. so brauchbaren, sehr wertvollen Holzes neben der fast alljährlich zu gewinnenden Ernte der eßbaren Früchte empfohlen. Ebenso wird — mit Recht — der zu bevorzugenden Anpflanzung der SchwarznuB (Juglans nigra) das Wort gegeben, jedoch mit dem Bemerken, daß es nur dort geschehen möge, wo- selbst diese letztere, empfindlicher


. Die Gartenwelt. Gardening. XX, 51 Die Gartenwelt. 607 Gehölze. Walnuß oder Schwarznuß? In Nummer 44 der „Garten- welt" wird, wie in einer Reihe weiterer Fachblätter, die Anpflanzung der Walnuß (Juglans regia) zwecks Gewinnung in späteren Zeiten des zu Gewehrkolben usw. so brauchbaren, sehr wertvollen Holzes neben der fast alljährlich zu gewinnenden Ernte der eßbaren Früchte empfohlen. Ebenso wird — mit Recht — der zu bevorzugenden Anpflanzung der SchwarznuB (Juglans nigra) das Wort gegeben, jedoch mit dem Bemerken, daß es nur dort geschehen möge, wo- selbst diese letztere, empfindlichere Art, geschützten Standort und besten Boden vorfinde. Alle drei letztangegebenen Annahmen beruhen aber auf falscher Berufung, welche allerdings weit verbreitet, aber ohne Kenntnis und genauer Beobachtung weitergesprochen wird. Walnuß wie Schwarznuß bevorzugt tiefgründigen, frischen, lockeren Boden, und beide Arten gedeihen in sehr schweren Böden nicht gut. Beide Arten sind in kalten Böden und in der Jugend winterempfindlich, aber die Schwarznuß ist nicht so empfindlich gegen Spätfröste wie die Walnuß, und dann ist auch ihr Wider- stand in späteren Jahren gegen Winterkälte ein größerer. Etwa bis zum dreißigsten Lebensjahr zeigt die Walnuß in sehr kalten Wintern oder in solchen mit plötzlichem Temperatur- sturz Beschädigungen nicht nur am Jungholz, sondern auch noch am Stammholz. Letzteres trifft bei der Schwarznuß weit seltener zu, zumal auch ihre Borke dann weit kräftiger geworden ist als bei der Walnuß. Nach diesen „Jugendzeiten" kann die Winterkälte Deutschlands nur in ihren Höchstgraden beiden Arten noch Schaden zufügen, immer aber wird die Schwarznuß weniger Beschädigung zeigen als die Walnuß. Letztere ist nun weit mehr und länger bei uns in Kultur, also bekannt, — sie ist eine Orientalin und seit Jahrhunderten bei uns allenthalben angepflanzt — während die Schwarznuß, vom mittleren Nordamerika, erst über hundert J


Size: 1239px × 2018px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18