. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. X, 10 DIE GARTENKUNST. 171 eines der wichtigsten Mittel, die zur Gesundung führen, leb behaupte nicht, daß nur in Einfachheit ein Garten schön gestaltet werden kann, ich will kein Dogma predigen, es gibt der Fälle manche, wo die Ein- fachheit einmal durch Vielfachheit abgelöst werden kann, durch eine Vielfachheit, die sich aber stets in Rhythmus und Harmonie einem einheitlichen, meist wieder einfachen Grundgedanken unterzuordnen hat und die nie in so schrankenlose Willkür ausarten darf, wie eine vergangene Epoche sie uns zeigte. Und wi


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. X, 10 DIE GARTENKUNST. 171 eines der wichtigsten Mittel, die zur Gesundung führen, leb behaupte nicht, daß nur in Einfachheit ein Garten schön gestaltet werden kann, ich will kein Dogma predigen, es gibt der Fälle manche, wo die Ein- fachheit einmal durch Vielfachheit abgelöst werden kann, durch eine Vielfachheit, die sich aber stets in Rhythmus und Harmonie einem einheitlichen, meist wieder einfachen Grundgedanken unterzuordnen hat und die nie in so schrankenlose Willkür ausarten darf, wie eine vergangene Epoche sie uns zeigte. Und wie ich von ganzem Herzen meinem Vater- lande wünsche, dass sein Volk sich in Leben und Sitte schlichte, edle aber doch starke und kraftvolle Ein- fachheit erhalte, bewahre und sie zurückgewinne, wo sie verloren war, und wie ich hoffe und weiß, daß ein geeintes und einiges deutsches Volk, dessen Nationaltugend kraftvolle E i n f a c h - heit ist, schier unüber- w indlich sein wird, so hoffe ich auch von ganzem Herzen, daß in unserem Kunstlebcn einfache, edle aber doch starke und kraft volle Einfachheit, künstlerische E i n - fachheit diesmal, ein- kehre. Kommt sie wieder, wie ich es hoffe und wünsche, vornehmlich auch der G a r t e n - kunst wünsche, so wird deutsche Kunst und in ihr deutsche Gartenkunst gesund, stark und mäch- tig einer frohen, hoffnungsfreudigen Zukunft, einer neuen Blüteperiode entgegenwachsen. in die Landschaft ausklingenden Gartengebieten be- fassen , sondern sich zunächst mit der ungleich aktu- elleren Frage des Gartens am Hause befaßt haben. Mit der billigen Frage, ob die modernen Gartenkünstler auch große landschaftliche Territorien streng architek- tonisch anlegen wollten, und die vor einem künstlerisch ungeschulten Publikum das Glück des Fragestellers bildet, verbindet sich all die heimliche und offene Gegnerschaft, die eine erdrückende Mehrheit von An- hängern der alten Landschaftsschule gegen die künst- lerischen Absichten de


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