. Die Gartenwelt . Cypripedium Originalaurnahme für Palmen. Die Zählebigkeit einer Arenga saccharifera Labill. Von E. Henze, städt. Obergärtner, GrusonGewächshäuser, Magdeburg. (Hierzu eine Abbildung) IN icht blofs Länder und Menschen haben ihre Geschichte und Geschicke, sondern auch Tiere und Pflanzen. Ist es auch seltener, dafs ein Einzeltier oder eine Einzelpflanze ge- eigneten Stoff zu einer Lebensgeschichte liefert, so geschieht es doch, und dann ist es um so interessanter. Ein Beispiel hierfür ist eine Arenga saccharifera Labill. der städtischen Gruson-Gewächshäuser in Magdeburg. Vor län
. Die Gartenwelt . Cypripedium Originalaurnahme für Palmen. Die Zählebigkeit einer Arenga saccharifera Labill. Von E. Henze, städt. Obergärtner, GrusonGewächshäuser, Magdeburg. (Hierzu eine Abbildung) IN icht blofs Länder und Menschen haben ihre Geschichte und Geschicke, sondern auch Tiere und Pflanzen. Ist es auch seltener, dafs ein Einzeltier oder eine Einzelpflanze ge- eigneten Stoff zu einer Lebensgeschichte liefert, so geschieht es doch, und dann ist es um so interessanter. Ein Beispiel hierfür ist eine Arenga saccharifera Labill. der städtischen Gruson-Gewächshäuser in Magdeburg. Vor länger als 3 Jahr- zehnten wurde sie als junge Pflanze im Palmenhause des Geh. Kommerzienrates Gruson ausgepflanzt und gedieh so prächtig, dafs im Jahre 1884 ihre 6—8 m langenWedel die übrigen Palmen wesenthch beeinträchtigten. Schweren Herzens sprach der grofse Pflanzenfreund Gruson der leider unbequem gewor- denen kerngesunden Zucker- palme das Todesurteil. Nur der tote Stamm mit seinem charakteristischen Zottelhaar (gefranste Blattscheiden ab- gestorbener Wedel) sollte ferner von ihrer Mächtig- keit zeugen. So schnitt man denn die gewaltige Blattkrone ab. Der 6 m hohe Stamm wurde oben '/„ m tief topfartig aus- gehöhlt und mit glühenden Eisenstangeu ausgebrannt — schier bis ins Herz. Die Höhlung nahm allerlei Pflanzmaterial auf, worein ein gröfserer Pandanus l'eitchii gesetzt wurde, der sich hier sehr wohl fühlte und sich mächtig entfaltete. Jahre vergingen, und die mei- sten Besucher kannten den dicken Palmenstamm kaum anders, als gekrönt von einem Pandanus. Da fand man eines Morgens im Jahre 1S88 den Pandanus an der Erde liegen, ver- stofsen von seinem Wirt, der durch einen kräftigen Wedeltrieb Zeugnis von seiner urwüchsigen Lebenskraft gab. Wer könnte bei einem so in- brünstigen Flehen um Gnade sein Herz verhärten! Kommer- zienrat Gruson begnadigte also die Pflanze und hielt sie in sorgfältiger Obhut. Und als wüfste der Baum, was auf dem Sp
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