. Lehrbuch der praktischen Augenheilkunde. dadurch unmöglich geworden. Im cosmetischen Interesse lässt sich dannbisweilen dadurch ein Vortheil erzielen, dass man das verwachsene Lid in genü-gendem Umfange vom Bulbus löset und ein künstliches Auge einlegt. Wird diesesvertragen, so vernarben manchmal die Wundfiächen, ohne dass es zu einer aus-gebreiteten Wiederverwachsung kömmt, wenn auch die Narbe von der Uebergangs-falte aus um ein Gewisses sich erhebt und dann eine Formumstaltung des künst-lichen Auges nothwendig macht. Quellen: Ammon, Plast. Chirurgie. Berlin. 1842. S. 189, klin. Darstellung


. Lehrbuch der praktischen Augenheilkunde. dadurch unmöglich geworden. Im cosmetischen Interesse lässt sich dannbisweilen dadurch ein Vortheil erzielen, dass man das verwachsene Lid in genü-gendem Umfange vom Bulbus löset und ein künstliches Auge einlegt. Wird diesesvertragen, so vernarben manchmal die Wundfiächen, ohne dass es zu einer aus-gebreiteten Wiederverwachsung kömmt, wenn auch die Narbe von der Uebergangs-falte aus um ein Gewisses sich erhebt und dann eine Formumstaltung des künst-lichen Auges nothwendig macht. Quellen: Ammon, Plast. Chirurgie. Berlin. 1842. S. 189, klin. Darstellungen Berlin. 1838. Taf. 6, S. 15. — Himly, Krankheiten u. Missbildungen etc. 1843. S. 101, 105, 107. — Stellwag, Ophth. IL S. 753. — Arlt, Die Krank-heiten des Auges. Prag. 1851. I. S. 155, III. S. 375, Prag. Vierteljahrschrift XLS. 161. — Pagenstecher und Sämisch, kl. Beobachtungen I. Wiesbaden. 1860. S. 7.— Mackenzie, Traite d. mal. d. yeux. Traduit p. Warlomont et Testelin. IL S. 178, 30* 468 DisticTiiasis und Trichiasis; Pathologie und Krankheitstiild. 3. Distichiasis und Trichiasis. Pathologie und Krankheitsbild. Das gemeinschaftliche Criterium beiderdieser sich oft combinirenden Zustände ist die Einwärtskehrung einer Anzahlvon Wimpern bei normaler Stellung der Lidflächen. 1. Unter Distichiasis oder Zweiwuchs der Wimpern versteht manstreng genommen das Hervorwachsen zerstreuter oder in eine zweite Reihegeordneter Haare aus der Fläche oder inneren Lefze des sonst völlig normalgestalteten Lidrandes. Es kömmt dieser Zustand sehr selten vor und istdann in seiner Anlage wohl immer angeboren. Die Pseudocilien entwickelnsich entweder schon in der Kindesperiode (0. Becker), oder zur Zeit derPubertät, wo der Haarwuchs überhaupt einen Aufschwung nimmt, seltenerin den späteren Lebensjahren. Man will die wahre Distichiasis besondersbei Individuen mit sehr üppiger Behaarung gefunden haben (Vidal). In der bei weitem grössten


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