. Diagnostik der inneren Krankheiten auf Grund der heutigen Untersuchungsmethoden : ein Lehrbuch für Aerzte und Studierende . ärke der Herztöne ist beim Gesunden ausserordentlich verschie-den; sie hängt ab von der Elasticität und Zartheit des Thorax: Kinderund Personen mit gracilem Thorax haben meist laute Herztöne; beiersteren werden sie auch durch die Lungen weithin fortgeleitet, ausdemselben Grunde, aus dem bei ihnen das Athemgeräusch ^) schärferist. — Ferner ist die Dicke der Decken von Einfluss: starke Mammae,dickes Fettpolster schwächen die Töne. — Vorübergehende Herzer-regung kann die T


. Diagnostik der inneren Krankheiten auf Grund der heutigen Untersuchungsmethoden : ein Lehrbuch für Aerzte und Studierende . ärke der Herztöne ist beim Gesunden ausserordentlich verschie-den; sie hängt ab von der Elasticität und Zartheit des Thorax: Kinderund Personen mit gracilem Thorax haben meist laute Herztöne; beiersteren werden sie auch durch die Lungen weithin fortgeleitet, ausdemselben Grunde, aus dem bei ihnen das Athemgeräusch ^) schärferist. — Ferner ist die Dicke der Decken von Einfluss: starke Mammae,dickes Fettpolster schwächen die Töne. — Vorübergehende Herzer-regung kann die Töne so ausserordentlich verstärken^ dass selbstein Geübter versucht werden kann, eine pathologische Verstärkung zuvermuthen. Der Klang der Herztöne ist ebenfalls verschieden: bei Manchensind die ersten wie zweiten Töne mehr tonartig, bei Anderen verschieden sind die ersten Töne: bisweilen kürzer, bisweilenlänger, geräuschartig — „unrein^; ferner zuweilen ganz tief und un-klar: „dumpf^^. Der erste Herzton (viel seltener der zweite) kann sogar beim Ge-sunden verdoppelt sein:. er ist es dann meist nur am Ende des Exspiriums und Anfang desInspiriums (beruht wahrscheinlich auf ungleichzeitiger Contraction derVentrikel, s. auch unten ^pathologische Verdoppelung^^).lieber Messung der Intensität der Herztöne s. u. Pathologische Veränderung der Herztöne^). Verstärkung im Allgemeinenlässt auf erhöhte Herzthätigkeit schliessen;sie kann, wie sie beim Gesunden^) vorkommt, so bis zu noch höherenGraden bei vorübergehender Erregung in nervösen Herzaffectionen, fernerbeim M. Basedowii auftreten, ist auch eine häufige Begleiterscheinungdes Fiebers; die Verstärkung der Töne bedeutet dann verstärkte Arbeitdes Herzmuskels, ohne dass derselbe hypertrophisch zu sein braucht. —Weiterhin können bei normalem anatomischem Verhalten des Herz-muskels die Töne verstärkt sein, wenn ein gesundes Herz in abnorm 1) s. dieses. — 2) Es empfieh


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