. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history. — 39 Kollege Professor Dr. Ose. Boettger die Freundlichkeit, mir aus der herpetologischen Sammlung des Senckenbergischen Museums die beiden Giftzähne einer Vipera herus L. von Tölz, die beiden Giftzähne eines Ancistrodon contortrix (L.), einer Crotalide von Nord- Amerika, und die beiden Giftzähne eines Trimeresurus borneensis Peters, einer Crotalide von Sumatra, aus den Köpfen der betr. Tiere herauszulösen. Von meinem gefälligen Kollegen Professor Dr. Reichenbach unterstützt, habe ich sowohl den tertiären Gift


. Abhandlungen der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft. Natural history. — 39 Kollege Professor Dr. Ose. Boettger die Freundlichkeit, mir aus der herpetologischen Sammlung des Senckenbergischen Museums die beiden Giftzähne einer Vipera herus L. von Tölz, die beiden Giftzähne eines Ancistrodon contortrix (L.), einer Crotalide von Nord- Amerika, und die beiden Giftzähne eines Trimeresurus borneensis Peters, einer Crotalide von Sumatra, aus den Köpfen der betr. Tiere herauszulösen. Von meinem gefälligen Kollegen Professor Dr. Reichenbach unterstützt, habe ich sowohl den tertiären Giftzahn, wie die eben aufgeführten recenten Giftzähne unter dem Mikroskop studiert und hierbei folgende Beobachtungen gemacht: Tertiärer Gift zahn. — Die lebhaft glänzende Oberfläche des durch Füllung mit Gesteinsmasse undurch- sichtigen und infolge des mergeligen Lagers braun gefärbten Giftzähnchens zeigt deutliche Längsstreifen; dieselben laufen einander parallel und scheinen ziemlich gleich weit von einander entfernt; gegen den Rand scheint allerdings die Entfernung der einander zunächst liegenden Streifen etwas Die Streifen sind von hinten nach vorne zu verfolgen. Es sind diese Streifen nicht hervorragende Leisten, sondern vielmehr Rinnen, so dafs also der Zahn äufserlich GiftzahnvonProuyjeraJoeWf/ejvKink. ,,. _. , , ?. r^ , ? aus dem untermiocänen Hydrobien- kauelliert ist. Die Kinnen sind auch mit Gestemsmasse aus- , ,, „ ., kalk am a von vorne, b von der Seite, e von hinten. Vergr. 1 : 10. gefüllt. Weiter nach unten, d. h. nach der Spitze zu, ist der Zahn doch durchscheinend, so dafs sich hier die Streifen als dunkle Linien darstellen. Ihre Zahl ist auf einer Seite 10—11, im ganzen also unge- fähr 21. Zwischen diesen Streifen besitzt der Zahn keine regelmäfsige Skulptur; man sieht nur da und dort Querrifschen. Zur Beschreibung dieses Zahnes trage ich aufserdem noch nach, dafs am proximalen Teil des Zähnchens, und zwar


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