. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 434 Achtzehnter Abschnitt. Unterirdische Pflanzenteile. unregelmäßig-höckerigen, auch zu 2—4 zusammengesetzten, meist 3—6 /< großen Körnern führen die Parenchymzellen geringe Mengen plasmatischer Masse und einen auf Gerbstoff reagierenden Inhalt. Dieser ist nach Vogl reichlicher vorhanden in den peripheren Gewebslagen und in Zell- gruppen des Grundparenchyms^ meist um die Sekretzellen herum. Zer- streute Elemente enthalten eine klumpige oder krümelige, mit Eisenchlorid schmutz


. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 434 Achtzehnter Abschnitt. Unterirdische Pflanzenteile. unregelmäßig-höckerigen, auch zu 2—4 zusammengesetzten, meist 3—6 /< großen Körnern führen die Parenchymzellen geringe Mengen plasmatischer Masse und einen auf Gerbstoff reagierenden Inhalt. Dieser ist nach Vogl reichlicher vorhanden in den peripheren Gewebslagen und in Zell- gruppen des Grundparenchyms^ meist um die Sekretzellen herum. Zer- streute Elemente enthalten eine klumpige oder krümelige, mit Eisenchlorid schmutzighraun sich färbende Masse. Kalilauge färbt sie braun- oder rütlichgelb, nach Zusatz von Essigsäure orange; beim Erwärmen tritt größtenteils Lösung ein. Durch diese Färbung fallen an mit Kalilauge erwärmten Präparaten die Gerbstoffzellen zwischen den ungefärbten Parenchymzellen auf. Durch Zusatz von Naphthylenblau zu dem mit Essigsäure neutralisierten Kalipräparate werden diese Zellen ganz blau gefärbt. Eine schöne Übersicht über die Ver- teilung der Gerbstoffzellen an Schnitten erhält man auch mit diesem Farbstoff oder mit Methylenblau direkt (tief vio- lette, bzw. blaue Färbung des Inhalts, bei ersterem auch der Membran). Die Gerbstoffschläuche in den Phloembün- deln bilden axile Reihen (A. v. Vogl). Zerstreut kommen zahlreiche, die Stärkemehlzellen fast durchweg an Größe übertreffende Sekret-(Öl-)Zellen (Fig. 144, 145) vor, mit farblosem, in älterer Ware gelblichem ätherischen Öl oder mit einem rotbraunen Harz- klumpen als Inhalt. Ihre dünne, unter Wasser farblose, in Kalilauge gelbliche Membran ist verkorkt i). Der frische Wurzelstock kommt mundiert, in Zucker gesotten und in Querscheiben zerschnitten, als populäres Magenmittel in den Handel. Die Droge (Radix oder Rhixoma Calami, Radix Acori) spielt als Heil- mittel (als Stomachicum und Carminativum, als Zusatz zu Bädern), in der Likör- und Schnupftabakfabrikation eine Rolle. B


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