Einführung in die Vererbungswissenschaft; in Einführung in die Vererbungswissenschaft; in zweiundzwanzig Vorlesungen für Studierende, Aerzte, Züchter einfhrungindie1913gold Year: 1913 man als funktionelle Anpassungen bezeichnet, also zweckmäßige Reak- tionen auf den bewirkenden Milieureiz. Auch ihre Zahl ist im Pflanzen- wie im Tierreich eine ganz außerordentliche: ein gebrochener und schief- verheilter Knochen wandelt seine Innenstruktur so um, daß sie für den Widerstand gegen die neuen Belastungsverhältnisse ge- eignet wird; verändert sich das Hebelsystem von Gliedmaßen- knochen durch Verkü


Einführung in die Vererbungswissenschaft; in Einführung in die Vererbungswissenschaft; in zweiundzwanzig Vorlesungen für Studierende, Aerzte, Züchter einfhrungindie1913gold Year: 1913 man als funktionelle Anpassungen bezeichnet, also zweckmäßige Reak- tionen auf den bewirkenden Milieureiz. Auch ihre Zahl ist im Pflanzen- wie im Tierreich eine ganz außerordentliche: ein gebrochener und schief- verheilter Knochen wandelt seine Innenstruktur so um, daß sie für den Widerstand gegen die neuen Belastungsverhältnisse ge- eignet wird; verändert sich das Hebelsystem von Gliedmaßen- knochen durch Verkürzung eines Hebelarmes, so wandelt sich die Struktur des zugehörigen Mus- kels so um, daß sie den neuen mechanischen Bedingungen ge- recht wird (Marey). Werden Fleischfresser mit Pflanzenkost gefüttert, so verlängert sich ihr Darm und umgekehrt (Babak, Houssay, S c he pel m an n). Aber auch Außeneigenschaften, die sonst für die betreffende Art oder Gruppe charakteristisch sind, können sich in erstaunlicher Weise durch funktionelle An- passung verändern. Da ließen sich besonders aus dem Pflan- zenreich eine unendliche Fülle F;o. 2Ö> VOn Beispielen nennen, da ge- Verschiebung der sekundären Geschlechts- . Charaktere von Lasiocampa quercus durch lade diese experimentellen Ver- Fütterung. 2 normales Q, 3 normales 3 änderungen der Pflanze und 4 ira E*?e£Tnt >?e?go- 3-ähnliches 0 Weibchen. Nach Pictet. ihrer Teile unter dem Einfluß äußerer Faktoren — Biaiometamorphosen nennt sie Lotsy mit einem monströsen Ausdruck — einen Hauptteil der experimentellen Pflanzen- morphologie ausmachen. Besonders Göbel hat ja dieses Gebiet durch bahnbrechende Untersuchungen bereichert. Umstehende Fig. 27 zeigt H


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