Handbuch der Pflanzenkrankheiten . nders auf. Hierbeginnt nämlich die Entartung des Fruchtknotens bereits vor demAufblühen, und die Kelchröhre wird meist mitergriffen; sie wirdschalenförmig mit zm-ückgeschlagenen, aufgeschwollenen Eändern. Auchdie Basis der Staubfäden und bisweilen das Blütenstielchen schwellenan (Fig. 27). Man kann die Entartimg von der Achse aus bis auf dieBlattstiele und Hauptblattnerven verfolgen, sie erstreckt sich aber nichtaufs Blattparenchym. Da das Mycel sich bereits vor dem Beginn derTaschenbildung verfolgen läfst, so ist damit der Beweis gegeben, dafses die Ursache


Handbuch der Pflanzenkrankheiten . nders auf. Hierbeginnt nämlich die Entartung des Fruchtknotens bereits vor demAufblühen, und die Kelchröhre wird meist mitergriffen; sie wirdschalenförmig mit zm-ückgeschlagenen, aufgeschwollenen Eändern. Auchdie Basis der Staubfäden und bisweilen das Blütenstielchen schwellenan (Fig. 27). Man kann die Entartimg von der Achse aus bis auf dieBlattstiele und Hauptblattnerven verfolgen, sie erstreckt sich aber nichtaufs Blattparenchym. Da das Mycel sich bereits vor dem Beginn derTaschenbildung verfolgen läfst, so ist damit der Beweis gegeben, dafses die Ursache der Mifsbildung ist. Da derselbe Baum oft viele Jahre hintereinander Taschen erzeugt,so läfst sich mit Sicherheit annehmen, dafs das Mycel in den jungenZweigen überwintert imd alljährlich von hier aus die Infektion derBlüten vornimmt. Für die Bekämpfung der &ankheit ist dies zu be-achten. Um also die Infektion zu verhüten, müssen die erkranktenZweige bis auf das ältere Holz zurückgeschnitten werden. Dafs da-. Fiff. 27. Durch Taphrina Pruni (Fuck.) Tiü. verursachte Taschenbildung der Früchte von Prunus Padus. Exoascaceae. 179 neben das Vernichten der Taschen ebenfalls Erfolg hat, indem es Neu-infektionen zu verhindern vermag, erscheint natürlich selbstverstä Rudow ^) angibt, soll die Ansiedelung des Pilzes durch die vonBlattläusen abgeschiedenen Zuckersäfte begünstigt werden; deshalb solleine sorgfältige Reinigung von Läusen den Baum gegen den Befallduich die Krankheit schützen. Auf Primus spinosa erzeugt die verwandte Art T. Rostnqnana (Sadeb.)Giesenh. ganz ähnliche Taschen, unterscheidet sich aber durch dieschlankeren Schläuche von T. Pruni. Dieser fast in ganz Europa ver-breiteten Art stellen sich die beiden nordamerikanischen zur Seite,T. Farlowii Sadeb. auf Prunus serotina und T. communis (Sadeb.) P. americana, pumüa und maritima. Keine Deformationen der Früchte, sondern Hexenbesen an denZweigen erzeugt die auf Prunus i


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