Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft . aber einst der Saumzwischen dichterem Wald und Alpenflora beträchtlich höher und ist durch dieTätigkeit der Menschen, durch Abholzen und Viehhuten herabgedrückt saftige Alpenwiese ist daher im Urzustände nicht vorhanden gewesen, auch hierstand Wald, der dann in höherer Region mit Einzelbäumen zwischen den Staudender Alpenrosen seinen Abschluß fand. Auf den älteren Geröllhalden des Kalk-gesteins aber breitete sich, wie heute, eine merkwürdige Vegetation aus: die Leg-iöhren, im Volksmunde »Latschen« genannt, die man als die Hei


Mitteilungen der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft . aber einst der Saumzwischen dichterem Wald und Alpenflora beträchtlich höher und ist durch dieTätigkeit der Menschen, durch Abholzen und Viehhuten herabgedrückt saftige Alpenwiese ist daher im Urzustände nicht vorhanden gewesen, auch hierstand Wald, der dann in höherer Region mit Einzelbäumen zwischen den Staudender Alpenrosen seinen Abschluß fand. Auf den älteren Geröllhalden des Kalk-gesteins aber breitete sich, wie heute, eine merkwürdige Vegetation aus: die Leg-iöhren, im Volksmunde »Latschen« genannt, die man als die Heide des Hochgebirgesbezeichnen kann. Dickes, mannshohes Kiefernkrummholz wächst hier auf Humus-und Rohhumuslagen und bildet den Lieblingstandort der Gemse. Die alten Gletscher-moränen trugen dann, wie in der Gegenwart, einzelne Ahorne in seltsam regelmäßigenAbständen. DaÄ aber damals die Gletscher noch weit tiefer hinabreichten, ist un-bestritten. Zur Zeit unserer Betrachtung mögen einige 5—10 km und länger ge-wesen sein. Tafel Urwald in Bialowies, Polen.(Aus: Bialowies in deutscher Verwaltung, Verlag P. Parey-Berlin.)


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