. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Jos. Scherer: Herpetologische Reiseskizzen aus Zentral-Ost-Afrika. 263 selbst schreibe dies kaum der Elektrizität zu, denn zur gleichen Zeit führte ich die Injektions- durchlüftung ein, mit der ich sehr starke Luft- zufuhr erzielte. Die leider nur vorübergehende Besserung im Befinden der Fische wird wohl der energischen Durchlüftung zu verdanken ge- wesen sein. Ungefähr drei Monate waren die Fische gesund, dann begann schon wieder eine Leidens- zeit. Als nur noch zwei Schleierschwänze übrig waren, griff ich in meiner Verzweiflung zu einem


. Blätter für Aquarien- und Terrarien-Kunde. Jos. Scherer: Herpetologische Reiseskizzen aus Zentral-Ost-Afrika. 263 selbst schreibe dies kaum der Elektrizität zu, denn zur gleichen Zeit führte ich die Injektions- durchlüftung ein, mit der ich sehr starke Luft- zufuhr erzielte. Die leider nur vorübergehende Besserung im Befinden der Fische wird wohl der energischen Durchlüftung zu verdanken ge- wesen sein. Ungefähr drei Monate waren die Fische gesund, dann begann schon wieder eine Leidens- zeit. Als nur noch zwei Schleierschwänze übrig waren, griff ich in meiner Verzweiflung zu einem von Mühlner, Leipzig erprobten Verfahren, da mir die zum Elektrisieren nötigen Apparate zur Zeit nicht zur Verfügung standen. Ich verklebte das Glas, in dem sich die Fische befanden, mit schwarzem Papier und stellte es in das undurch- dringliche Dunkel eines Schrankes. Das Wasser wurde nicht erneuert. Nach vierzehn Tagen konnte ich eine Besserung im Befinden der Patienten feststellen. Zahlreiche Luftblasen zeigten mir jedoch, welchen Sauerstoffmangel die Fische erlitten. Nach anderen zwei Wochen war die Ge- nesung soweit fort- geschritten, dass ich die Tiere nur noch einige Tage in dem Glase lassen wollte. Wie erstaunt war ich aber, als ich drei Tage später die schon in Verwesung über- gegangenen Leichen fand. Doppelte Sorgfalt wandte ich von nun an meinen Makro- puden zu. Ein im Wachstum sehr zu- rückgebliebenes Weibchen wurde, weil es für die Zucht zu klein schien, durch ein grösseres ersetzt. Von dem grösseren oder kurzweg dem ersten Pärchen er- hielt ich Ende April Laich, der wegen der ungünstigen Witte- rung unbefruchtet blieb. Die Milch des Männchens fand ich in Form von dicken, kurzen Fäden auf dem Wasser schwimmend, während die Eier milchigweiss blieben. Da ich die Makropoden durch allzuhohe Temperaturen â die Aquarien hatten an der Zentralheizung gestanden â verwöhnt hatte, erwartete ich vorläufig ve


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