. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. 20 I- Kapitel. klaren Standpunkt zu gewinnen, vergleichen wir die beiden großen Reiche der Natur. Der Gegensatz zwischen den Lebewesen und der toten Körperwelt erweist sich bei genauerer Untersuchung als nicht so groß, wie er zu- nächst erscheint. Viele Merkmale der Tiere und Pflanzen finden sich auch bei anorganischen Körpern, wenngleich häufig in geringerem Grade. Individualität, d. h. Bestimmtheit in Größe, Form und anderen Merkmalen, kommt auch den Kristallen zu, und viele andere tote Körper, z. B. der Montblanc, der Rhein, di
. Allgemeine Zoologie und Abstammungslehre. Evolution; Zoology. 20 I- Kapitel. klaren Standpunkt zu gewinnen, vergleichen wir die beiden großen Reiche der Natur. Der Gegensatz zwischen den Lebewesen und der toten Körperwelt erweist sich bei genauerer Untersuchung als nicht so groß, wie er zu- nächst erscheint. Viele Merkmale der Tiere und Pflanzen finden sich auch bei anorganischen Körpern, wenngleich häufig in geringerem Grade. Individualität, d. h. Bestimmtheit in Größe, Form und anderen Merkmalen, kommt auch den Kristallen zu, und viele andere tote Körper, z. B. der Montblanc, der Rhein, die Gestirne, können als Individuen gelten. Typische Formen und Strukturen sind in der toten Körperwelt weit verbreitet. Eine Organisation, d. h. eine Zu- -r. £ y^ Fig. 5. ScHeinbar flüssige Kristalle von Faraazoxyzimtsäureäthylesther, nach . Lehmann. sammensetzung aus Teilen, welche in bestimmter Weise zusammen- wirken, muß auch den Maschinen zuerkannt werden. In einem Geysir, einem Vulkan, einer Gletscherraühle haben wir gleichsam natürliche Maschinen vor uns. Beim Tode zerfällt ein Organismus in seine Bestandteile, und ähnliche Zerfallserscheinungen kommen überall vor. Für den Organismus ist charakteristisch, daß der Tod nur am Soma auftritt, während das Keimplasma das Leben fortsetzen kann unter geeigneten Bedingungen. Dadurch wird das Leben auf unserer Erde zu einer kontinuierlichen Erscheinung. Kristalle vermögen wie Orga- nismen zu wachsen, wenn sie in ihrer Mutterlauge sich befinden. Freilich wachsen sie durch äußere Anlagerung (Apposition), während der Organismus auf Grund eines komplizierten Stoffwechsels durch Inneneinlagerung (Intussuszeption) sich vergrößert. Letzteres kommt jedoch vor bei den sogenannten „flüssigen Kristallen", welche, äußer-. Please note that these images are extracted from scanned page images that may have been digitally enhanced for readability - coloration and appearance of these illustrations may not per
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