. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. Die zeitlichen Verhältnisse der Herzbewegung. 209 b) Die Anspannungszeit der Kammern. An der intrakardialen Druckkurve wie am typischen Kardiogramm, wenn nicht die Vorhofkontraktion dabei störend eingreift (vgl. S. 171), beginnt die Kam- mersystoie da, wo der steile Anstieg der Kurve anfängt. Bis der Druck in der linken Kammer so weit gestiegen ist, daß er den von der Aorta aus wirkenden Widerstand zu überwinden vermag, verstreicht, wie schon hervorgehoben (S. 145), eine gewisse Zeit, dieAnspannungs- oder V erschlußzeit. Diese Zeit wird


. Die Physiologie des Kreislaufes. Cardiovascular system. Die zeitlichen Verhältnisse der Herzbewegung. 209 b) Die Anspannungszeit der Kammern. An der intrakardialen Druckkurve wie am typischen Kardiogramm, wenn nicht die Vorhofkontraktion dabei störend eingreift (vgl. S. 171), beginnt die Kam- mersystoie da, wo der steile Anstieg der Kurve anfängt. Bis der Druck in der linken Kammer so weit gestiegen ist, daß er den von der Aorta aus wirkenden Widerstand zu überwinden vermag, verstreicht, wie schon hervorgehoben (S. 145), eine gewisse Zeit, dieAnspannungs- oder V erschlußzeit. Diese Zeit wird an Tieren dadurch bestimmt, daß man an den gleichzeitig geschrie- benen Kurven des Kammer- und Aortadruckes (beim letzteren natürlich ganz in der Nähe der Klappen) an ersteren den Punkt bemerkt, bei welchem der Aortadruck gerade beginnt anzusteigen( 159 sowie Fig. 103,104,108 und 112). Auch kann man zuerst die Kammer- druckkurve registrieren, dann die Sonde von der Kammer in die Aorta hinausziehen und beide Kurven miteinander vergleichen (s. Fig. 108) oder mittels eines Differentialmano- meters, nach dem Vorgange von Hürthle, den Augenblick gleichen Druckes in der Aorta und der linken KaiT|mer feststellen (Fig. 113). Endlich gibt die Dauer der zweiten Vor- schwingung in der Kurve des zentralen Arterienpulses (vgl. Kap. XXXII) die der Anspannungszeit genau Fig. 159. Druckkurven der Aorta (A) und der linken Kammer (V) beim Hund. Nach Hürthle. Die Dauer der Anspannungszeit wurde von Chaiiveau und Marey'^ beim Pferde gleich 0,1 Sekunde angegeben. Beim Hunde hat Hürthle^ sie gleich 0,02—0,04 Sekunde gefunden. Fredericq, welcher früher eine größere Zahl für die Dauer der Anspannungszeit bekommen hatte, bestätigte bei neuen Versuchen am Hunde das Ergebnis von Hürthle.^ Zahlen derselben Ordnung sind ferner von Lüderitz'^ (0,04 bis 0,06 Sek.) und de Heer"^ (0,03 bis 0,05) gefunden worden. Bei der Katze fand Piper^ die Anspannungszeit der beiden He


Size: 2511px × 996px
Photo credit: © Paul Fearn / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookauthortigerste, bookcentury1900, bookdecade1920, bookyear1921