. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 362 Dr. H. Mohr, Der Vortrieb hat von Ost nach West zuerst etwa 60m porphyrischen Gneis ergeben, von der Beschaffenheit wie er im Samberg-Tunnel anstand. Darunter kam Glimmerschiefer. Die Kontaktzone mit dem vollständig zersetzten und zermürbten Gneis erwies sich wieder als wasserreich und druckhaft. (Die stark sericitisierten und teilweise auch tonig zersetzten Hüllschiefer wirkten abdichtend auf den von Wasser durchzogenen, zerklüfteten Gneis.) Bei Meter 96 erwies sich der Glimmerschiefer prächtig aplitisch durchadert. Von Meter
. Denkschriften - Österreichische Akademie der Wissenschaften. 362 Dr. H. Mohr, Der Vortrieb hat von Ost nach West zuerst etwa 60m porphyrischen Gneis ergeben, von der Beschaffenheit wie er im Samberg-Tunnel anstand. Darunter kam Glimmerschiefer. Die Kontaktzone mit dem vollständig zersetzten und zermürbten Gneis erwies sich wieder als wasserreich und druckhaft. (Die stark sericitisierten und teilweise auch tonig zersetzten Hüllschiefer wirkten abdichtend auf den von Wasser durchzogenen, zerklüfteten Gneis.) Bei Meter 96 erwies sich der Glimmerschiefer prächtig aplitisch durchadert. Von Meter 108 bis 120 konnte ein massiges Aplitlager, dem Glimmerschiefer konkordant eingeschaltet, beobachtet werden. Zwischen Meter 120 und 170 befand sich das Gestein in einem derart verschieferten oder zermalmten und zersetzten Zustande, daß eine reinliche Scheidung zwischen Glimmerschiefer und — möglicherweise — eingeschaltetem Gneismaterial nicht möglich war. Von Meter 170 an bis zum Westportal des Tunnels war das Gestein als echter Glimmerschiefer erkennbar. Entsprechend der tiefreichenden Zersetzung waren alle Gesteine rostig verfärbt. Die Glimmerschiefer erwiesen sich sehr quarzreich und von Quarzadern und -Schwielen durchzogen. Das Einfallen der Gesteine war in der Regel unter 15 bis 32° nach NO gerichtet. Am Westausgange des Kleinen Hartberg-Tunnels befindet sich die Trasse bereits in allernächster Nähe der großen Überschiebung, welche die Kernserie von der unter ihr heraustauchenden Wechselserie scheidet (siehe die Karte). Die Glimmerschiefer, welche die Fundamente für den Habischleitenviadukt auf- nahmen, zeigten sich hochgradig sericitisch verschiefert und überaus mürbe. Eine beträchtliche Wasser- führungfolgt zudem der verschieferten und mylonitisierten Überschiebungszone. Diese Wasserdurchtränkung setzte den Böschungswinkel der Gesteine weit unter das Normale herab. Am empfindlichsten hat sich diese Auflösung jeglichen Gesteinsverbandes in dem
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