. Die Gartenwelt. Gardening. 64 Die Gartenwelt. XXV, 7 und Bänder kaum zu sehen war. Die Geschidite unserer Blumen- kränze kennt noch eine Menge solcher Beispiele, welche bereits Zeugnis ablegen von der Innigkeit und seelischen Bedeutung der natürlichen Blumen für die Ehrung Verstorbener. Vereinzelte Fälle mag es geben, wo besonders angesichts der absoluten Un- möglichkeit, einen lebenden Kranz zu beschaffen, auch der künst- liche Kranz berechtigt ist; aber ihn ohne soldie zwingende Not- wendigkeit anwenden, das heißt gar nicht mehr empfinden, welche Bedeutung für das Gemüt der Kranz aus leben


. Die Gartenwelt. Gardening. 64 Die Gartenwelt. XXV, 7 und Bänder kaum zu sehen war. Die Geschidite unserer Blumen- kränze kennt noch eine Menge solcher Beispiele, welche bereits Zeugnis ablegen von der Innigkeit und seelischen Bedeutung der natürlichen Blumen für die Ehrung Verstorbener. Vereinzelte Fälle mag es geben, wo besonders angesichts der absoluten Un- möglichkeit, einen lebenden Kranz zu beschaffen, auch der künst- liche Kranz berechtigt ist; aber ihn ohne soldie zwingende Not- wendigkeit anwenden, das heißt gar nicht mehr empfinden, welche Bedeutung für das Gemüt der Kranz aus lebenden Blumen hat. An den Grabstätten sind es der Gedenkstein und die ganze Anordnung des Blumenschmuckes, in denen sich Kunstsinn aus- sprechen kann. Gewiß wird manchmal der künstliche Kranz gewählt in dem Wunsche, dem Grabe weiteren Dauerschmuck zu geben, den Anblick der traurig hinwelkenden Blumen zu vermeiden. Aber schöner sorgen doch für pflanzlichen Dauerschmuck immer- grüne Gewächse, im Sommer auch blühende Pflanzen, und auch für die Kranzbinderei haben wir ja mancherlei, das sich lange frisch erhält: ausdauernde Zweige, unter den Blumen Sukkulenten und Strohblumen; endlich können Moos und Flechten mitunter schöne Verwendung finden. Der künstlidie Kranz hat aber immer mehr oder weniger den Charakter des für die Mitwelt Prunkenden. „Trauerndes Gedenken an liebe Gesdiiedene wird in schönerer und innigerer Weise der Kranz aus lebenden Blumen aussprechen, und gerade ihr Welken ist dem Gemüt ein ausdrucksvolles Symbol" sagt E. Wibiral einmal in einem Aufsatze. Auch in der Wahl der Blumen, die den natürlichen Kranz auf grünem Untergründe schmücken sollen, können wir unser liebevolles Erinnern an den Toten betätigen. Wir können ihm seine Lieblings- blumen aufs Grab legen und uns auch sonst von dem Wesen und der Art, die uns der Verstorbene einst zeigte, leiten lassen. Auch bei Blumeespenden, die Lebenden gelten, nehmen wir ja darauf Rücksi


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