Archive image from page 173 of Die Ameise Schilderung ihrer Lebensweise. Die Ameise. Schilderung ihrer Lebensweise . dieameiseschilde00escher Year: 1917 152 Ernährung. Gallwespe {Cynips quercus-mellerrae Engl.) erzeugt sind. Die Gall- äpfel schwitzen, solange die darin befindliche Larve sich entwickelt, einen klaren süßen Saft aus, der sich auf der Oberfläche in kleinen Tröpfchen sammelt. Und diese sind es, auf welche die Ameisen es abgesehen haben. Ist eine Galle vollständig abgeleckt, so gehen sie u einer anderen usw., bis sie ihren Kropf ordentlich gefüllt haben. Dann kehren sie — gewöhnli


Archive image from page 173 of Die Ameise Schilderung ihrer Lebensweise. Die Ameise. Schilderung ihrer Lebensweise . dieameiseschilde00escher Year: 1917 152 Ernährung. Gallwespe {Cynips quercus-mellerrae Engl.) erzeugt sind. Die Gall- äpfel schwitzen, solange die darin befindliche Larve sich entwickelt, einen klaren süßen Saft aus, der sich auf der Oberfläche in kleinen Tröpfchen sammelt. Und diese sind es, auf welche die Ameisen es abgesehen haben. Ist eine Galle vollständig abgeleckt, so gehen sie u einer anderen usw., bis sie ihren Kropf ordentlich gefüllt haben. Dann kehren sie — gewöhnlich schon gegen Mitternacht — in ihr Nest zurück, geben dort zunächst den hungernden Arbeitern, die zum Schutz usw. zurückgeblieben, etwas ab und verfüttern den Rest an die Honigtöpfe, so weit diese noch aufnahmefähig sind. Unsere Myrmecocystus scheinen sich fast ausschließlich von dem Saft der Galläpfel zu ernähren). Im Hinblick darauf ist das Auf- speichern von Vorrat sehr angebracht, denn die Gallen schwitzen nur Fig. 58. Ein aus dem Honiggew olbe entnommener ,,Honigtopf' von Myrmecocystus horti-deorum, gewöhnliche Arbeiter mit herausgewürgtem Honig fütternd. Nach McCook. während der Entwickelung der Gallwespenlarve, also nur relativ kurze Zeit, Nektar aus. Wollen daher die Ameisen nicht während der übrigen Zeit hungern, so müssen sie wohl oder übel Vorräte aufsammeln. Und da sie die Kunst, wasserdichte Gefäße herzustellen (wie die Bienen), nicht besitzen, so bleibt ihnen kaum ein anderer Weg übrig, als ihre stark ausdehnungsfähigen Kröpfe als Gefäße zu benutzen. In der mageren Jahreszeit nährt sich die ganze Gesellschaft von den in den ,,Honigträgern' aufgespeicherten Vorräten. Die hungrigen Arbeiter steigen hinab in die Gewölbe, an deren Decke die Dick- ) Wheeler allerdings spricht die Vermutung aus, daß sie ihren Honig auch noch von anderen Quellen beziehen, wie von Cocciden oder Aphiden, die auf den betreffenden Eichen oder an


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