. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 68 Glabisz, Morphologische und physiologische Untersuchungen etc. Unterseite ist bei jungen Blättern mehr grün, bei älteren dagegen grünlich-rot bis rot, welche Färbung auf Anthocyan zurückzuführen ist. Nebenblätter kommen nicht vor, doch konnten am Grunde des Blattstieles rechts und links seitlich zwei Drüsenzotten kon- statiert werden (Fig. 2, d; Fig. 3, d), welche mit bloßem Auge als hellere Punkte erscheinen, zwischen welchen sich die Achsel- knospe befindet (Fig. 3, a; Fig. 4, a). Der Sproß wächst bei normalen Verhältnissen nur mit einem Ve


. Beihefte zum botanischen Centralblatt. Plants. 68 Glabisz, Morphologische und physiologische Untersuchungen etc. Unterseite ist bei jungen Blättern mehr grün, bei älteren dagegen grünlich-rot bis rot, welche Färbung auf Anthocyan zurückzuführen ist. Nebenblätter kommen nicht vor, doch konnten am Grunde des Blattstieles rechts und links seitlich zwei Drüsenzotten kon- statiert werden (Fig. 2, d; Fig. 3, d), welche mit bloßem Auge als hellere Punkte erscheinen, zwischen welchen sich die Achsel- knospe befindet (Fig. 3, a; Fig. 4, a). Der Sproß wächst bei normalen Verhältnissen nur mit einem Vegetationspunkt weiter, an welchem die Blattanlagen als seitliche Auswüchse in Gestalt eines Höckers entstehen. Schon an dem höchststehenden Primordialblatte sind die Anlagen .der Drüsenzotten als je ein seitlicher Auswuchs des Blattgrundes (Nebenblätter?) vorhanden, wie aus Figur 2 zu ersehen ist. Dieselben erreichen ihre definitive Ausbildung viel früher als die Blätter, sind schon. Fig. 4. Längsschnitt durch einen Sproßscheitel. b Blätter, v Vegetationspunkt, d Drüsenzotten, a Achselknospe. Vergr. «/i. in dem Sproßscheitel ausgewachsen und fungieren als Schutz für den Vegetationspunkt, indem sie sich über denselben hervorwölben (Fig. 4, d). Unter dem Schutze der älteren Teile entstehen am Vege- tationspunkt in den Achseln der Blätter die Seitensproßknospen, sie werden später angelegt als jene (Fig. 4, d). Sie entwickeln sich jedoch in der Eegel nicht zu Seitensprossen, sondern ver- harren in einem entwickelungsfähigen Zustand und entfalten sich nur unter besonderen Umständen, sind also Ruheknospenx). Beiknospen kommen ebenfalls vor. Die Achselknospen würden einen nicht ge- nügenden Schutz vom Blattgruncl, welcher keine Verbreiterung aufweist, aus haben; sie sind auch nicht in das Gewebe der Sproß- achse versenkt, dafür gewähren ihnen die Drüsenzotten, welche rechts und links von ihnen inseriert sind, einen guten Schutz (Fig. 3, d). Die


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