. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XII, 8 DIE GARTENKUNST. 139 die wundervollsten Zypressen und umsäumen den be- rühmten Lai^hetto, ein Wasserbecken, das in seiner Flut das tiefe farbenschwere Spiegelbild der Zypressen und des tiefblauen 1 limmels gibt. Die Federskizze auf Seite 136 gibt den Aufgang zum Laghctto wieder, ein kleines Architckturmeisterstück, das leider von allen Photographen verkannt und falsch aufgenommen wird. Man steht im kleinen geschlossenen Raum und hat vor sich den Aufgang, der in seiner Einfachheit doch von großer Formenschönheit ist. Man hätte ih


. Die Gartenkunst. Landscape gardening; Gardens -- Europe. XII, 8 DIE GARTENKUNST. 139 die wundervollsten Zypressen und umsäumen den be- rühmten Lai^hetto, ein Wasserbecken, das in seiner Flut das tiefe farbenschwere Spiegelbild der Zypressen und des tiefblauen 1 limmels gibt. Die Federskizze auf Seite 136 gibt den Aufgang zum Laghctto wieder, ein kleines Architckturmeisterstück, das leider von allen Photographen verkannt und falsch aufgenommen wird. Man steht im kleinen geschlossenen Raum und hat vor sich den Aufgang, der in seiner Einfachheit doch von großer Formenschönheit ist. Man hätte ihn als Fläche mit der darüberstehenden hohen Zv'pressenwand zu erdrückend, abschließend vor sich, wenn nicht in der j\Iitte über der Nische eine Lücke in der Zypressen- wand wäre, durch die sich der lichte Raum des kleinen Gartens mit dem des Laghettos verbindet und eine wunderbare Tiefenwirkung hergestellt wird. In kluger Weise hat man auch bei der Ergänzung des Zypressen- bestandes diese Lücke wieder frei gelassen. — Ein näheres Eingehen auf die Villa im ganzen und auf ihre Teile würde hier zu weit führen. Nur das sei erwähnt, daß der Garten in seiner Verwahrlosung zwar sehr romantisch wirkt, aber daß man in diesem Klima bei guter Pflege auch ohne Romantik die schönste Wirkung hervorbringen könnte. Es ist so bei allen diesen Villen: Man ahnt nicht, was man aus ihren Gärten an Schönheit herausholen kiinnte; allerdings gehören dazu ziemlich bedeutende Mittel. Die nächstälteste ist die Villa Mondragone. Sie ist die größte von allen, in ihrer Lage weitaus die schönste und bedeutendste. Begonnen 1567 wurde sie erst nach 1600 vollendet, die Gartenanlagen noch später, wenn es wahr ist, daß sie von Carlo Rainaldi (1611 — 1691) angelegt wurden. Sie war die glänzendste Villa der Borghese, die besten Baumeister der Zeit schufen sie. Von Vignola stammt die prächtige Loggia, überhaupt wohl der nordwest- liche vordere Mittelbau, in des- sen Skulpturen


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