. Cryptogamen. 314 Schenck: den axilen Stiel imd in den glockeuföniiigeu Hut. Im Umkreise des Hutes wird die Gleba als ein gekammertes. die Basidienhymeuien enthaltendes Gewebe ausgebildet. Bei der Eeife streckt sieh der Stiel enorm in die Länge, sprengt dabei die an seiner Basis als Scheide zurückbleibende Hülle und liebt den glockenförmigen Hut mit der an- haftenden Gleba empor. Letztere zerüiesst alsbald zu einer abtropfenden schleimigen. die Sporen enthaltenden Masse, welche einen ekelhaften aasartigen Geruch verbreitet, und dadurcli Aasinsecten zur Verbreitung der Sporen anlockt. Klasse X
. Cryptogamen. 314 Schenck: den axilen Stiel imd in den glockeuföniiigeu Hut. Im Umkreise des Hutes wird die Gleba als ein gekammertes. die Basidienhymeuien enthaltendes Gewebe ausgebildet. Bei der Eeife streckt sieh der Stiel enorm in die Länge, sprengt dabei die an seiner Basis als Scheide zurückbleibende Hülle und liebt den glockenförmigen Hut mit der an- haftenden Gleba empor. Letztere zerüiesst alsbald zu einer abtropfenden schleimigen. die Sporen enthaltenden Masse, welche einen ekelhaften aasartigen Geruch verbreitet, und dadurcli Aasinsecten zur Verbreitung der Sporen anlockt. Klasse XIII. Lichenes, Flechten (^^' ^''' ^*). Die Flechten sind symbiotische Organismen, sie bestehen aus Faden- pilzen, und zwar aus Ascomycefen, nur in ganz vereinzeltem Falle aus Basidionajceten, welche mit gewissen einfacheren einzelligen oder fädigen Algen, entweder Cija- uoplniceen oder CJilo- roplnjceen, gemeinsam vegetiren und so einen zusam mengesetzten Thallus, ein Consor- tium bilden. Die Flech- tenpilze und Flechten- algen sind im natür- • liehen System in die Gruppen der nächst- verwandten Pilze und Algen einzureihen. Die Flechten besitzen aber unter einander so viel Uebereinstimmendes in Bau und Lebensweise und liaben sich als Consorticn idivlogeue- tisch weiter entwickelt, so dass sie hier zweck- mässiger als besondere Klasse behandelt wer- den müssen. Was das Verhältniss von Pilz zu Alge anbe- langt, so umspinnt der Pilz mit seinem Mycel die Algenzellen (Fig. 305], schliesst sie in ein llyphen- gcwcbe ein und crnälirt sich von den durcli die assimilirenden grünen Algeu- zcllen erzeugten organischen Stoffen; er kann aber auch Ilaustorien in die Algenzellen hinein entsenden und sogar deren Tiilialt aufzehren. Anderer- seits gewährt der Pilz den in seinem Gewebe lebenden Algenzellen bestimmte Vortheile, liefert ilinen die anorganischen Stoffe und Wasser (vgl. S. 179). Die Symbiose der liechtenbildenden Pilze mit Algen führt so zur P>ildung von zusainm
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