. Allgemeine Biologie. Cytology; Histology. II. Die Bewegungserscheinungen. 11 I die Körnerströme vorwiegend zufließen, werden neue Fortsätze hervor- getrieben, während andere am entgegengesetzten Rande eingezogen werden. Unter den Rhizopoden bietet die schon von Max Schultz i: untersuchte Gromia oviformis (Fig. 75) ein klassisches Objekt zum Studium der Proto- plasmabewegung. Von dem aus der Kapsel herausgetretenen Pro- toplasma entspringen, wenn der kleine Organismus nicht gestört worden ist, sehr zahlreiche, lange und feine Fäden, die sich in ra- diärer Richtung wie Strahlen nach allen Seit
. Allgemeine Biologie. Cytology; Histology. II. Die Bewegungserscheinungen. 11 I die Körnerströme vorwiegend zufließen, werden neue Fortsätze hervor- getrieben, während andere am entgegengesetzten Rande eingezogen werden. Unter den Rhizopoden bietet die schon von Max Schultz i: untersuchte Gromia oviformis (Fig. 75) ein klassisches Objekt zum Studium der Proto- plasmabewegung. Von dem aus der Kapsel herausgetretenen Pro- toplasma entspringen, wenn der kleine Organismus nicht gestört worden ist, sehr zahlreiche, lange und feine Fäden, die sich in ra- diärer Richtung wie Strahlen nach allen Seiten im Wasser ausbreiten, hie und da Seitenäste abgeben und zuweilen auch durch solche netzförmig untereinander ver- bunden werden. Auch die feinsten Protoplasmafädchen zeigen Be- wegung. Bei starker Vergröße- rung sieht man. wie M. SCHULTZE (I 1863) treffend beschreibt, ..ein (?leiten, ein Fließen der in die Fadensubstanz eingebetteten Körnchen". „Mit gröberer oder geringerer Schnelligkeit ziehen sie in dem Faden entweder dem peripherischen Ende desselben zu oder in umgekehrter Richtung. oft sogar selbst an den dünnsten Fäden in beiden Richtungen zu- gleich. Körnchen, die sich be- gegnen, ziehen entweder einfach aneinander vorbei oder bewegen sich umeinander, bis nach einer kleinen Pausebeideihreursprüng- liche Richtung fortsetzen oder eins das andere mit sich nimmt. Nicht alle Körnchen eines Fadens bewegen sich mit gleicher Schnel- ligkeit, so daß oft eins das andere überholt oder an dem langsameren in seiner Bewegung stockt. „Viele laufen offenbar an der äußersten Oberfläche der Fäden, über welche man sie deutlich hervorragen sieht. Oft bemerkt man auch größere Substanzklümpchen wie spindelförmige Anschwellungen oder seitliche Auftreibungen eines Fadens in ähnlicher Bewegung wie die Körnchen. Selbst fremde Körper, welche der Fadensubstanz an- hatten und in sie aufgenommen werden, schließen sich dieser Bewegung an, deren Geschwindig
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