. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 475 Die Zellsubstanz verhält sich nun weiter nach Art einer Seifen- lamelle, welche über einen Ring ausgespannt ist und innerhalb des Ringes durchbrochen wird. Sobald die beiden Oberflächenschichten der Seifenlamelle ineinander greifen, ändert sich die Lamellenspannung: die Seifenlaraelle fällt zusammen. Der nämliche Vorgang spielt sich an der Blutscheibe ab; nur braucht er hier, bei der sehr zähen Beschaifenheit der Zellsubstanz, längere Zeit. Das anfangs nur kleine Loch den Augen des Beobachters langsam an Durch


. Anatomischer Anzeiger. Anatomy, Comparative; Anatomy, Comparative. 475 Die Zellsubstanz verhält sich nun weiter nach Art einer Seifen- lamelle, welche über einen Ring ausgespannt ist und innerhalb des Ringes durchbrochen wird. Sobald die beiden Oberflächenschichten der Seifenlamelle ineinander greifen, ändert sich die Lamellenspannung: die Seifenlaraelle fällt zusammen. Der nämliche Vorgang spielt sich an der Blutscheibe ab; nur braucht er hier, bei der sehr zähen Beschaifenheit der Zellsubstanz, längere Zeit. Das anfangs nur kleine Loch den Augen des Beobachters langsam an Durchmesser zu. Bald erreicht es an einer Stelle den Randreifen. Es vergrößert sich weiter so, daß ein immer größeres Stück des Randreifens zu seiner Begrenzung hinzu- gezogen wird. Zuletzt ist die Zellsubstanzlamelle durch die Wirkung der Oberflächenspannung so stark ver- kleinert, daß sie viel weniger als die Hälfte des Ringlumens ausfüllt. In vielen Fällen rundet sie sich schließlich zu einer Kugel ab, welche den Kern einschließt und an einer Stelle dem Randreifen ansitzt. Der Randreifen, welcher bei diesem Vorgang größtenteils frei wird, behält meistens seine elliptische Form bei. In der Regel ist er anfangs noch von einem Fig. 2. Eotes Blutkörperchen vom Sala- mander, nach Behandlung mit einer 3-proz. Lösung von gewöhnlichem Kochsalz. Eandreifen teilweise isoliert. schmalen, auf der Innenseite dickeren Mantel von Zellsubstanz um- geben. Dieser Mantel zeigt alsbald (3—4) Einschnürungen und da- zwischen Ausbuchtungen und löst sich dann, den Einschnürungen ent- sprechend, in kleine Tröpfchen auf, welche wie die große Zellsub- stanzkugel am Randreifen sitzen bleiben. Die eben geschilderte Erscheinung habe ich fast ausschließlich durch eine 3-proz. Lösung von gewöhnlichem Kochsalz hervorrufen können, welches neben Chlornatrium noch Natriumsulfat, Calciumsulfat und Magnesiumsulfat enthielt. Wenn ich eine ca. 3-proz. Lösung von reinem Chlornatriu


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