. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. s, Gefässund Schiff.) Mit derSchrifl hängt unmittelbar der Gebrauch des Siegels zusammen. Jeder Chaldäertrug sein Siegel, zugleich als Amulet, auf eine Schnur gezogen, am Arm. Es waren an-fangs Hölzchen oder Knochen, dann Flusskiesel, allmälig härtere Steine, endlich Halb- undGanzedelsteine; ihre Form war ursprünglich unbestimmt, die Mandelform wird zuerst vor-geherrschl haben. Alle trugen bedeutsame Zeichen, Schrift und Bild, mit scharfem In-strument eingerissen, daher beide in gleich primitiver Strichelzeichnung; die Anwendungein
. Weltgeschichte der Kunst bis zur Erbauung der Sophienkirche. s, Gefässund Schiff.) Mit derSchrifl hängt unmittelbar der Gebrauch des Siegels zusammen. Jeder Chaldäertrug sein Siegel, zugleich als Amulet, auf eine Schnur gezogen, am Arm. Es waren an-fangs Hölzchen oder Knochen, dann Flusskiesel, allmälig härtere Steine, endlich Halb- undGanzedelsteine; ihre Form war ursprünglich unbestimmt, die Mandelform wird zuerst vor-geherrschl haben. Alle trugen bedeutsame Zeichen, Schrift und Bild, mit scharfem In-strument eingerissen, daher beide in gleich primitiver Strichelzeichnung; die Anwendungeines Bohlinstruments fügte die runde Eintiefung als neues Element hinzu: bis aus diesen[ncunabeln sich flüssig gezeichnete Kunstwerke entwickelten, sind noch viele Jahrhundertehingegangen. Wir sind daran, den Hintergrund zu zeichnen für unsere Weltgeschichte der Kunst. Dertnesopotamisch-syrischen reiht sich die nördliche Zone, mit Armenien und Kleinasien, unmittel-bar an: da/.u kommen die Inseln des ägäischen Meeres, Griechenland, endlich Fig. 6. Armenischer Tempel. Relief bild aus Chorsabad : Aaayrer plündern. ) Komme! 86; vergl. die Proben bei Loftus, ChaldäaBiul. Anli, 1879, IM. Perrol et Chipiez •.. 25. ; Etawlinson 1. 80; Transactions See Stufe des Holzbaues. 17 Tn den Gebirgsländera dieser Zone herrscht der Holzbau, in Hauptzügen gleichartig, aberLocal verschieden. Für Armenien haben wir ein zuverlässiges Zeugniss (in der Darstellung einerTempelfacade, freilich ersl assyrischer Zeit). Vom Holzbau Kleinasiens geben Uebertragungenseiner Formen (in den sepulcralen Felsbau des zweiten Jahrtausends und noch späterer Zeit)ein allerdings getrübtes Bild; die Exemplare vertheilen sich in drei Eauptgruppen auf Nord-,Central- und Südkleinasien (Paphlagonien, Phrygien und Lykieii). Das Haus der nördlichen Zone unterscheide! sieh vom südorientalischen durch sein Giebel-dach mit de]-sanft ansteigenden Dachschräge, welche keine andere als die class
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