. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 242 Fünfzehnter Abschnitt. - rv-ms Fig. 61. Vergr. etwa 300 mal. Curtidor- rinde aus Venezuela, aucli Chiua de Tru- jillo genannt. Stammt wahrscheinlicli von einer Sapotacee ab. Tangentialschnitt durch die sekundäre Innenrinde, sk große, lange, bastfaserähnliche Sklerenchymstäbe (Stab- elemente), beiderseits zugespitzt, mit zahl- reichen, dicht stehenden feinen Poren- kanälen; im oberen Teil die Anßenansicht gezeichnet, im unteren der Längsschnitt. ms Markstrahlen, m Mil


. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. 242 Fünfzehnter Abschnitt. - rv-ms Fig. 61. Vergr. etwa 300 mal. Curtidor- rinde aus Venezuela, aucli Chiua de Tru- jillo genannt. Stammt wahrscheinlicli von einer Sapotacee ab. Tangentialschnitt durch die sekundäre Innenrinde, sk große, lange, bastfaserähnliche Sklerenchymstäbe (Stab- elemente), beiderseits zugespitzt, mit zahl- reichen, dicht stehenden feinen Poren- kanälen; im oberen Teil die Anßenansicht gezeichnet, im unteren der Längsschnitt. ms Markstrahlen, m Milchsaftschläuche. p Bastparenchym. si zusammengepreßtes Siebröhrenbündel. Es sind dies die Alkaloide Pelletierin, Isopelletierin, Methylpelletierin, Pseudo- pelletierin, Isomethylpelletierin, mehrere glykosidische Gerbsäuren (Granatgerb- säure und Gallussäure), die vielleicht Spaltungsprodukte der Ghebulinsäure sind. Ferner noch EUagsäure. Daher wurde die Granatwurzelrinde, die an dem Fehlen der Flechtenansätze auf der Oberfläche erkannt werden kann, auch medizinisch als wurmtreibendes Mittel (Taenifugum) angewendet i). Auch die Granatäpfelschalen liefern nach W. Eitner^) ein vortreffliches Gerbmaterial, namentlich für feine Leder- sorten. Sie geben ein hellgelbliches Leder. Sie könnten für südliche Gegen- den, z. B. Dalmatien, einige Bedeutung gewinnen. In verschiedenen Ländern werden auch Gerbrinden — oft sehr gehalt- reiche — angewendet, deren Abstam- mung zweifelhaft oder gänzlich unbe- kannt ist. Hierher gehören z. B. die sogenannte kalifornische Gerbrinde^), die nach Eitner 26 Proz. Tannin führt, und die Curtidor-^) (d. h. Gerb-) Rinde aus dem heißen Amerika. Sie dürfte nach meinen anatomischen Unter- suchungen von einer Sapotacee her- rühren und galt früher als »falsche« Chinarinde. Sie enthält keine China- alkaloide, ist aber gerbstoffreich (24 Proz. nach W. Eitner). Sie heißt im Handel »indische Rinde«, scheint jetzt aber aus de


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