Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des Menschlichen Körpers für Aerzte und Studierende . rsuchungFig. 222, überzeugt man sich jedoch, dass diese Fa- sern nicht vollkommen platt sind, sonderndass sie vielmehr sechseckige Säulchen dar-stellen, an welchen zwei einander gegenüber-liegende Seiten um das Doppelte breiter,als die anderen vier Seiten sind. Der Durch-schnitt einer Linsenfaser entspricht demnacheinem regelmässig abgeplatteten mehrere Fasern, wie dieses gewöhn-lich der Fall ist, dicht neben einander, sobemerkt man nichts von der sechseckigenGestalt, und d


Handbuch der allgemeinen und speciellen Gewebelehre des Menschlichen Körpers für Aerzte und Studierende . rsuchungFig. 222, überzeugt man sich jedoch, dass diese Fa- sern nicht vollkommen platt sind, sonderndass sie vielmehr sechseckige Säulchen dar-stellen, an welchen zwei einander gegenüber-liegende Seiten um das Doppelte breiter,als die anderen vier Seiten sind. Der Durch-schnitt einer Linsenfaser entspricht demnacheinem regelmässig abgeplatteten mehrere Fasern, wie dieses gewöhn-lich der Fall ist, dicht neben einander, sobemerkt man nichts von der sechseckigenGestalt, und die ganz geraden Contouren derselben sind dann nuran den lichten und dunkeln nebeneinanderliegenden Schatten er-kenntlich (Fig. 222, B). Schwimmt dagegen eine Linsenfaser iso-lirt in dem Gesichtsfeld herum, so wird bei gewissen Stellungenderselben die abgeplattete sechseckige Form vollkommen ist an Querschnitten künstlich erhärteter Linsen der äusserst blassen und weichen peripherischen Fasern der Linselassen, in Folge von Druck, einen zähen Inhalt in Form von lang-. 507 gezogenen hyalinen Tropfen austreten, wesshalb K ö 1 I i k e r dieLinsenfasern Röhren nennt. Die minder blassen centralen Linsen-fasern besitzen dagegen eine grössere Consistenz, und zeigen bis-weilen rauhe, selbst zackige Ränder, ein Verhältniss, welches beiFischen, besonders in der Linse des Hechtes, in noch viel höheremGrade ausgesprochen ist, wo die Zähne der einen Faser in dieLücken der nebenliegenden eingreifen. Auch die Breite der cen-tralen Fasern ist geringer, als jene der peripherischen. Bei denletzteren beträgt sie durchschnittlich 0,004, bei den centralendagegen nur 0,0025. Constanter ist die Dicke der Liasenfasern,welche ich zu 0,001 bestimmte. Da die Linse hauptsächlich ausEiweiss besteht, so werden ihre Fasern [ durch alle Reagentien,welche Eiweiss zum Gerinnen bringen, dunkler und dadurch deut-licher, wie in Alkohol, Holzessig, Chromsäure etc. In A


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