Einführung in die Kenntnis der Insekten einfhrungindie00kolb Year: [1889]-1893 Zeichnungen der Schmetterlinge. 87 nungen treten am meisten auf den Flügeln und Flügeldecken auf, im übrigen auf der dem Lichte zugewandten Seite des Körpers, also auf dem Kopfe und dem Rücken der Brust und des Hinterleibes. Die grosse Mannigfaltigkeit der Flügelzeichnungen ist fast durchweg mit einer gewissen Regelmässigkeit verbunden, und grössten- teils sind sie auf einen Grundplan zurückzufülu-en oder durch Gesetz- mässigkeit in dem Auftreten gewisser Flecke ausgezeichnet. Für eine Art (Spezies) bildet die Zei


Einführung in die Kenntnis der Insekten einfhrungindie00kolb Year: [1889]-1893 Zeichnungen der Schmetterlinge. 87 nungen treten am meisten auf den Flügeln und Flügeldecken auf, im übrigen auf der dem Lichte zugewandten Seite des Körpers, also auf dem Kopfe und dem Rücken der Brust und des Hinterleibes. Die grosse Mannigfaltigkeit der Flügelzeichnungen ist fast durchweg mit einer gewissen Regelmässigkeit verbunden, und grössten- teils sind sie auf einen Grundplan zurückzufülu-en oder durch Gesetz- mässigkeit in dem Auftreten gewisser Flecke ausgezeichnet. Für eine Art (Spezies) bildet die Zeichnung gewöhnlich ein bestimmtes Kenn- zeichen, da dieselbe bei einer und derselben Art in immer gleicher Anlage auftritt und nur in der Ausbildung schwanken kann. Gesät- tigte Färbungen bei einem Teile der Arten einer Gattung sind oft auf Zeichnungen anderer Arten derselben Gattung zurückzuführen. Bei der systematischen Reihenfolge der Arten müssten die Färbungsver- hältnisse nach dem Gesichtspunkte der Fortentwicklung berücksichtigt werden; denn sie zeigen ebenso gut eine einfachere Bildung oder voll- endetere Ausbildung an, als irgend eine Eigenschaft oder ein Organ. Die Zeichnungen auf den Flügeln der Schmetterlinge. Am reichsten sind die Zeichnungen auf den Flügeln der Schmeterlinge ausgebildet, aber im Zusammenhange sehr wenig studiert. Wir finden bei unseren Untersuchungen, dass die Flecken und Zeichnungen auf den Flügeln dieser Insekten im grossen Ganzen nach folgenden Regeln angelegt werden. 1. Dunkle Augenflecke oder diesen entsprechende einfache Flecke (Fig. 45) befinden sich in der Mittellinie der Aussenrand- feldchen; sie sind oft zu mehreren vorhanden und verlaufen mehr oder weniger parallel zum Aussenrande. Der Kern eines solchen Fleckes wird stets von der in der Mittellinie des Feldchens liegenden Concav- falte a durchschnitten, auch dann, wenn der Fleck mehr als ein Feldchen belegt. 2. Eine dem Aussenrande parallel laufende dunkle Binde


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