. Das Mikroskop. Ein Leitfaden der wissenschaftlichen Mikroskopie. Microscopy; Microscopes. 179 § 273. Hat man nun in dieser Weise für ein Gipsplättchen die Orientierung der optischen Achsen bestimmt, so kann man dasselbe jetzt dazu benützen, die Orientierung der optischen Elasticitätsachsen in irgend hinein mikroskopischen Objecte zu ermitteln. Man braucht dieses offenbar nur so lange auf dem Objecttisch zu drehen, bis es mit dem in Diagonal- stellung eingeschalteten Gipsplättchen eine Additionsfarbe gibt. Wir wissen, dass dann die entsprechenden optischen Elasticitätsachsen in dem Gipsplättc
. Das Mikroskop. Ein Leitfaden der wissenschaftlichen Mikroskopie. Microscopy; Microscopes. 179 § 273. Hat man nun in dieser Weise für ein Gipsplättchen die Orientierung der optischen Achsen bestimmt, so kann man dasselbe jetzt dazu benützen, die Orientierung der optischen Elasticitätsachsen in irgend hinein mikroskopischen Objecte zu ermitteln. Man braucht dieses offenbar nur so lange auf dem Objecttisch zu drehen, bis es mit dem in Diagonal- stellung eingeschalteten Gipsplättchen eine Additionsfarbe gibt. Wir wissen, dass dann die entsprechenden optischen Elasticitätsachsen in dem Gipsplättchen und dem zu prüfenden Objecte die gleiche Sichtung haben und da wir die Orientierung der Achsen in dem ersteren kennen, ist somit auch die Orientierung der wirksamen optischen Elasticitätsellipse in dem zu untersuchenden Objecte bestimmt. Der Anfänger wird übrigens gut thun, sich stets davon zu überzeugen, dass der betreffende Körper bei einer Drehung von 90° die entsprechende Subtractionsfarbe gibt. § 274. Natürlich können wir aber in dieser Weise stets nur einen Durchschnitt durch das gesammte Elasticitäts-Ellipsoid bestimmen, und •es bedarf im allgemeinen mindestens zweier solcher Schnitte zur genauen Bestimmung der relativen Länge der optischen Elasticitätsachsen. § 275. Handelt es sich also z. B. darum, die optischen Achsen in einer Zellmembran zu ermitteln, so kann man zu diesem Zwecke den Querschnitt, den radialen und den tangentialen Längsschnitt benützen. Da nun zunächst, wie wir bereits im § 236 sahen, stets eine Achse des optischen Elasticitäts-Ellipsoids mit der Kadialrichtung zusammenfällt, so wird offenbar der Querschnitt in 2 Quadranten Adclitions-, in 2 Quadranten Subtractionsfarben zeigen müssen. Nehmen wir z. B. an, dass die Schwingungsrichtungen des Analysators und Polarisators in die Bich- tungen PP und AA (Fig. 119) fallen, dass ferner die wirksame Elasti- citätsellipse des Gipsplättchens die der grossen Ellipse GKGK ent-
Size: 1448px × 1726px
Photo credit: © The Book Worm / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No
Keywords: ., bookcentury1800, booksubjectmicroscopes, booksubjectmicroscopy