. Die Gartenwelt . ihres eigent- lichen Heimat- landes man- ches Neue, Unerhörte zu, welches die Schranken der gewohnten Sitte und den Kreis der Vor- stellungen er- ; So waren sie die Freunde schattenspen- dender Bäume und farben- froher, duften- der Blumen. Wie erwähnt, waren die Steppen Tur- kestans ihre Heimat, eine Heimat, in der der heiße, giühendeSom- mer mit kal- ten, frostigen Wintern wech- selt. Kurz nur ist der Früh- ling, und der Sommer steht unter dem traurigen Zei- chen monatelanger Dürre. Ueberall in solchen Gebieten, sei es auf den Lehmsteppen Asiens oder dem Kapla


. Die Gartenwelt . ihres eigent- lichen Heimat- landes man- ches Neue, Unerhörte zu, welches die Schranken der gewohnten Sitte und den Kreis der Vor- stellungen er- ; So waren sie die Freunde schattenspen- dender Bäume und farben- froher, duften- der Blumen. Wie erwähnt, waren die Steppen Tur- kestans ihre Heimat, eine Heimat, in der der heiße, giühendeSom- mer mit kal- ten, frostigen Wintern wech- selt. Kurz nur ist der Früh- ling, und der Sommer steht unter dem traurigen Zei- chen monatelanger Dürre. Ueberall in solchen Gebieten, sei es auf den Lehmsteppen Asiens oder dem Kaplande, sind die Zwiebel- gewächse häufig. So auch in der Urheimat der Türken. Denn was anderes als eine Zwiebel mit ihren dicken, saftreichen und oft fleischigen Blättern, verborgen im Erdreich, könnte eine Trocken- periode besser überdauern. „Wenn die Bodenschichten alles Wasser verloren haben, bildet die Erde oft eine förmliche Kruste um die eingelagerten saftreichen Gebilde, und in manchen Gegenden erhärtet das lehmige, durch Eisenoxydhydrat rot gefärbte Erdreich zu einer Masse, welche einem Ziegelsteine täuschend ähnlich sieht. In dieser Masse ein- gebettet, überdauern die Zwiebeln oder andere Niederblattstämme*) unbeschadet Trockenperioden, welche sich über 7—8 Monate er- strecken können, und wenn dann die Regenzeit kommt und die harte Erdkrume genetzt wird, so regt sich in ihr allerwärts ein wundersames Leben, unzählige Knollenzwiebelpflanzen sprießen aus dem aufgeweichten Lehm empor und entfalten in der kurzen feuchten Periode ihre Blütenlaubblätter" (Kerner). Oft sind darunter Blumen von eigenartiger und stolzer Schön- heit, und da der Türke so in seiner Heimat beständig blühen sah, so wollte er sie auch in der neuerwählten nicht missen, nahm sie mit sich und pflanzte sie in seine Gärten. Hier lernten sie später die Kaufleute des Mittelmeeres und des Kontinentes kennen, und so wurde Stambul und das Türkenreich überhaupt das Bez


Size: 1748px × 2860px
Photo credit: © The Bookworm Collection / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No

Keywords: ., bookcentury1800, bookdecade1890, booksubjectgardening, bookyear18