. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. Sechzehnter Abschnitt. Hölzer. 351 Das Häniatem wird am bequemsten durch Stehenlassen einer mit einigen Tropfen Salpetersäure versetzten ätherischen Lösung von Häma- toxylin an der Luft gewonnen oder auch durch Einwirkung der Luft auf eine Lösung von Hämatoxylin in Alkalilauge. Es bildet kleine rote Kristalle mit metallisch grünem Reflex. Löst sich schwer mit gelbbrauner Farbe in heißem Wasser, Alkohol und Äther, in Alkalien und in Am- moniak mit blauvioletter Färbung. Zusammense


. Die Rohstoffe des Pflanzenreichs : versuch einer Technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Botany, Economic. Sechzehnter Abschnitt. Hölzer. 351 Das Häniatem wird am bequemsten durch Stehenlassen einer mit einigen Tropfen Salpetersäure versetzten ätherischen Lösung von Häma- toxylin an der Luft gewonnen oder auch durch Einwirkung der Luft auf eine Lösung von Hämatoxylin in Alkalilauge. Es bildet kleine rote Kristalle mit metallisch grünem Reflex. Löst sich schwer mit gelbbrauner Farbe in heißem Wasser, Alkohol und Äther, in Alkalien und in Am- moniak mit blauvioletter Färbung. Zusammensetzung der Ammoniak- verbindung: C16H12O6 • 2 NH3. Bildet mit Schwefelsäure, Ghlorwasserstoff- säure und Bromwasserstoffsäuren Oxoniumsalze, welche durch Wasser bei höherer Temperatur wieder gespalten werden. In der Färberei und Druckerei verwendet man Blauholz-Absud oder eingedickten käuflichen Blauholzextrakt und zwar in Verbindung mit Chromsäure oder Ferrisalzen als Beizmittel zum Schwarzfärben von Wolle, in Verbindung mit Bichromatlösung zum Schwarzfärben von Baum- wolle, mit Ghromazetat als Indigoersatz für Schaf- und Baumwolle. Das Chromogen und der Farbstoff der Gruppe der Rothölzer sind das Brasilin G16H14O5 und das Brasilein Ci^^W^^^-^^]. Für das Brasilin wurden entsprechend ihrem chemischen Verhalten nachstehende Struktur- formeln vorgeschlagen: oder. [OG^ CH 0 GH2 HG^ GH GH GOH GH2 C HG<(] 1 G HOC GOH Das Brasüin ist teils als solches, teils aus Brasilinkalzium im Rot- holze enthalten und geht aus diesem in den Rotholzextrakt über, aus dem es sich nach dem Eindicken im Verlaufe längeren Lagerns mitsamt der Kalziumverbindung in Form von kristallinischen Krusten abscheidet. Diese sind das beste Material zur Gewinnung des reinen Brasilins. Man erhält letzteres, indem man die Krusten mit sehr ver- dünntem Alkohol unter Zusatz von Salzsäure und Zinkstaub auskocht und die entstandene heiß filtrierte Lösung kristallisieren läßt. Dabei


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