. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. icht, dessen Echtheit freilich von Benndorf be-stritten wird. Das sechste Priestercollegium für die sacra publicaFig. 5i.\ war das der Fctialcs^ dessen Stiftung gleichfalls auf die Zeit der ersten Könige zurückgeführt wurde. War der Staat in seinenRechten von einem anderen Volke gekränkt, sollte eine Kriegserklärunggeschehen und nach Beendigung des Kampfes Frieden geschlossenwerden, sollten endlich die geschlossenen Verträge ihre rechtlicheGültigkeit erhalten, so wurden die Fetialen zur Vollziehung der füralle diese Fälle nothwendig
. Das Leben der Griechen und Römer : nach antiken Bildwerken. icht, dessen Echtheit freilich von Benndorf be-stritten wird. Das sechste Priestercollegium für die sacra publicaFig. 5i.\ war das der Fctialcs^ dessen Stiftung gleichfalls auf die Zeit der ersten Könige zurückgeführt wurde. War der Staat in seinenRechten von einem anderen Volke gekränkt, sollte eine Kriegserklärunggeschehen und nach Beendigung des Kampfes Frieden geschlossenwerden, sollten endlich die geschlossenen Verträge ihre rechtlicheGültigkeit erhalten, so wurden die Fetialen zur Vollziehung der füralle diese Fälle nothwendigen Verhandlungen und Sühnungen heran-gezogen. In dem Falle, dass die Römer ihre Rechte beeinträchtigtsahen, oder dass es, wie es später häufig genug vorkam, in ihrer Poliuklag, einem benachbarten Volke den Krieg zu erklären, entsandten dieKönige und später der Senat gewöhnlich vier Fetialen mit ihremSprecher, dtm. pafer pafmti/s. an der Spitze, mit der Aufforderung zurSühne oder Entschädigung. In priesterlichen Gewändern, unter Voraus-. DIE PRIESTERTHÜMER: DIE FETIALES- 731 tragung der heiligen Kräuter [sagini/ia)^ welche der Consul oder Praetorvom Capitol der Gesandtschaft zu überhefern hatte und mit denen dieStirn des paier pratatus berührt wurde, zogen die Fetialen bis zurGrenze des feindhchen Gebietes und forderten hier Genugthuung, indemsie die Götter als Zeugen anriefen und auf ihr Haupt den göttlichenZorn herabbeschworen, wenn ihre Forderungen ungerecht wä Ueberschreitung der Grenze wiederholten sie dieselbe Forderungdem ersten ihnen Begegnenden und ebenso vor den Thoren der feind-lichen Stadt, endlich aber auf dem Marktplatze vor dem versammeltenMagistrat. Erkannte man die Rechtmässigkeit der Forderung an, sowurden den Fetialen die Urheber der Beleidigung ausgeliefert; imentgegengesetzten Falle kehrten sie nach Rom zurück, worauf derSenat dem Feinde eine Bedenkzeit von zehn bis dreissig Tagen diese erfolglos verstriche
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