Archive image from page 441 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt03berl Year: 1897 404 Die Gartenwelt. III, 34 aufgestellt. Rasch und willig werden sich bald Wurzeln ge- bildet haben, und mit diesen zeigt sich das erste Blatt. Die kleinen Pflänzchen pflanzt man nun in eine Mischung von Lauberde und Sand in kleine Stecklingstöpfe, die Tem- peratur mufs immer noch dieselbe sein, nur darf man nicht versäumen, die jungen Reben, wie man sie schon nennen kann, 2—3 mal am Tage zu spritzen. Sobald nun die jungen Pflanzen mit ihren Wurzeln den Topfrand erreicht haben, werden sie umge


Archive image from page 441 of Die Gartenwelt (1897). Die Gartenwelt diegartenwelt03berl Year: 1897 404 Die Gartenwelt. III, 34 aufgestellt. Rasch und willig werden sich bald Wurzeln ge- bildet haben, und mit diesen zeigt sich das erste Blatt. Die kleinen Pflänzchen pflanzt man nun in eine Mischung von Lauberde und Sand in kleine Stecklingstöpfe, die Tem- peratur mufs immer noch dieselbe sein, nur darf man nicht versäumen, die jungen Reben, wie man sie schon nennen kann, 2—3 mal am Tage zu spritzen. Sobald nun die jungen Pflanzen mit ihren Wurzeln den Topfrand erreicht haben, werden sie umgepflanzt, diesmal aber in eine nahr- haftere Erdmischung, bestehend aus fetter Mistbeeterde, ver- rottetem Kuhdünger, etwas Bauschutt und Sand, und auf einen warmen Mistbeetkasten gebracht, dicht unter Glas natürlich; auch darf hier das Spritzen nicht unterbleiben, ebenso mufs bei starkem Sonnenschein gelüftet und schattiert werden. Das Umpflauzen mufs, sobald die Reben durch- gewurzelt sind, von neuem geschehen. Anfang Juni werden die Triebe die Länge von i/, m erreicht haben, man pflanzt die Reben nun zum letztenmal in mindestens 8—9 zöllige Töpfe um. Während der ganzen Wachstumszeit zieht man die Triebe wagerecht, damit sich die unteren Augen vollkom- men ausbilden, oder man leitet sie spiralförmig um drei in den Topf ge- steckte Stäbe; auch ist nicht zu vergessen, stets durch flüssigeu Dünger den Pflanzen neue Nah- rungsstoffe zuzuführen. Ende Juui werden die Töpfe nach und nach an Luft und Sonne gewöhnt, an einem warmen Ort bei recht sonniger Lage auf- gestellt und bis zur Hälfte eingefüttert. Die Reben werden nun bis auf 12—15 Augen eiugestutzt, damit alle Augen ge- kräftigt werden, auch wird der Geiz über dem dritten Blatte entspitzt und nicht eher ganz ent- fernt, bis die Reben voll- kommen ausgereift sind. Nachdem sich dieselben genügend entwickelt ha- ben, wird ihnen nach und nach das Wasser ent- zogen, doch dürfen sie nicht ganz austrockne


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