Die Komposition der pompejanischen Wandgemälde . llt ist. Die Figur der Ariadne geht am weitesten vonden Figuren der Hauptgruppe in die Tiefe, Silen, der wie aufder sehr verwandten Darstellung des Sarkophages Casali^) alsPaidotrib gedacht ist, steht rechts im Mittelgrunde. Der Hintergrund dient, auch hier ganz unräumlich, nur alsFolie für die Figuren, seine Motive entstammen dem drittenStile. Außer Felsen und Bäumen enthält er einen sehr wirksamhinter den beiden Hauptfiguren hochragenden, breiten, obenvom Rahmen abgeschnittenen Pfeiler, von dem nach beidenSeiten phantastische Vorhänge ausgehen
Die Komposition der pompejanischen Wandgemälde . llt ist. Die Figur der Ariadne geht am weitesten vonden Figuren der Hauptgruppe in die Tiefe, Silen, der wie aufder sehr verwandten Darstellung des Sarkophages Casali^) alsPaidotrib gedacht ist, steht rechts im Mittelgrunde. Der Hintergrund dient, auch hier ganz unräumlich, nur alsFolie für die Figuren, seine Motive entstammen dem drittenStile. Außer Felsen und Bäumen enthält er einen sehr wirksamhinter den beiden Hauptfiguren hochragenden, breiten, obenvom Rahmen abgeschnittenen Pfeiler, von dem nach beidenSeiten phantastische Vorhänge ausgehen, ein den Innenräumendritten Stils entnommenes ]Motiv. Zwischen diesem Pfeiler und einem Felsen, von dem amlinken Bildrande ein schmales Stück zu sehen ist, drängt sich 1) Rom. jMitt. XI, 1896, S. 20, 37, H. Br. T. 44. 2) Jetzt in Xy-Carlsberg., Brunn-Bruckm. 410. VIII. Vierter »Stil. Römische Kompositionen. 157 der Thiasos hinein; die beiden vorderen Figuren sind noch zurHälfte sichtbar, von den beiden anderen Micken nur die Köpfe. Abb. 26. Ringkampf von Pan und Herrmann Bruckmann. herüber. Das ist das gleiche Motiv, wie wir es auf den BildernSo. 527 und 539 kennen gelernt haben. O. Bie^) hat für ein un- 1) Jahrb. d. Inst. IV, 1889, S. 134. jcf^ VIII. VierttT Stil. Röiiiisclie KcMupositioneii. bedeutenderes, zweifellos von diesem Oemälde abhängiges pom-])ejunisches Bild (H. 404) den römischen Charakter der Dar-stellung nachgewiesen. Der Gegenstand muß beliebt gewesensein, hat doch schon ein Maler zweiten vStils den Kampf vonPan und Eros als Illustration zu einem griechischen Epigrammdargestellt, auf dem Bilde (Kr casa degli epigrammi, wO wiraber noch nicht die speziell römische Einfülirung des Silensund des Ijakchischen Thiasos finden. Wenn dieses Bild sicher eine römische »Schöpfung ist, soist die (^l)ereinstimmung mit den vorher besprochenen Bilderndesto wertvoller. Die Tiefe des von den Figuren eingenommenenRaumes ist die gleiche, el)enso
Size: 1541px × 1620px
Photo credit: © The Reading Room / Alamy / Afripics
License: Licensed
Model Released: No
Keywords: ., bookcentury1900, bookdecade1900, bookiddiekompositionde00rodeuof