Grundzüge der physiologischen Psychologie . gegen Licht empfindlich. Auch der bei man-chen Infusorien vorkommende rothe Pigment-fleck steht möglicher Weise zur Lichtunter-scheidung in Beziehung; doch ist seineDeutung als primitives Sehorgan immerhinunsicher. Eine eingreifendere Scheidung der?Functionen und ihrer Substrate vollziehtsich bei den zusammengesetzten Or-ganismen. Indem der Keim derselben ineine Mehrheit von Zellen sich spaltet, er-scheinen diese ursprünglich noch gleichartigund zeigen demnach auch nicht selten inübereinstimmender Weise die primitive Gon-tractilität des Protoplasmas.


Grundzüge der physiologischen Psychologie . gegen Licht empfindlich. Auch der bei man-chen Infusorien vorkommende rothe Pigment-fleck steht möglicher Weise zur Lichtunter-scheidung in Beziehung; doch ist seineDeutung als primitives Sehorgan immerhinunsicher. Eine eingreifendere Scheidung der?Functionen und ihrer Substrate vollziehtsich bei den zusammengesetzten Or-ganismen. Indem der Keim derselben ineine Mehrheit von Zellen sich spaltet, er-scheinen diese ursprünglich noch gleichartigund zeigen demnach auch nicht selten inübereinstimmender Weise die primitive Gon-tractilität des Protoplasmas. Aber indemdiese Zellen nun weiterhin nach Stoff undForm sich verändern, und indem aus ihnenselbst und aus ihren Wachsthumsproducten die Gewebe des Pflanzen- undThierkörpers hervorgehen, scheiden sie sich zugleich immer vollständigerin Bezug auf ihre Function. Ueber den Bedingungen, welche diesem diegesammte organische Natur umfassenden Process der Differenzirung zuGrunde liegen, schwebt noch ein Dunkel. Wir sind hier ganz und gar. Fig. 3. Actinosphärium. a einaufgenommener Bissen, welcherin die weiche Leibesmasse ein-gedrückt wird, b Corticalschichtedes Körpers, c centrales Paren-chym. d Nahrungsballen in demletztern. e Wimpern der Corti-calschichte. 28 Organische Entwicklung der psychischen Functionen. beschränkt auf die Kenntniss der äußern Forniuiuwandlungen, in welchenjene Entwictwlung ihren Ausdruck findet. In der Pflanze gelangen augenscheinlich die nutritiven Functionen zueiner so mächtigen Ausbildung, dass namentlich die höheren Pflanzen aus-schließlich in der Vermehrung und Neubildung organischer Substanz auf-gehen. Im Thierreich dagegen besteht der Entwicklungsprocess vorwiegendin der successiv erfolgenden Scheidung der animalen von den vegetativenFunctionen und in einer daran sich anschließenden Difierenzirung jederdieser Hauptrichtungen in ihre einzelnen Gebiete. Die ursprünglich gleich-artige Zellenmasse des Dotters sondert sich zuerst in eine p


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