Mittheilungen der Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . Jahreszahl „1510 an dem Vorhallenpfeiler undani Portale. — 27 Figur St. Chrifloplis, des Patrons der Wanderer, unddes St. Jacobus. Ueber diefen Figuren ill: ein gothi-fcher Baldachin gemalt. Man hat hier muthmaßlich dasWerk eines jener tüchtigen Wandermaler vor fich,welche zu jener Zeit an der Ausfchmückung desKreuzganges am Brixener Dome thätig waren. Die am jenfeitigen Flußufer gelegene kleine Kirchedes Weilers Ried flammt aus dem Jahre 1669 und iftim deutfchen Style jener Zeit gut e


Mittheilungen der Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und Historischen Denkmale . Jahreszahl „1510 an dem Vorhallenpfeiler undani Portale. — 27 Figur St. Chrifloplis, des Patrons der Wanderer, unddes St. Jacobus. Ueber diefen Figuren ill: ein gothi-fcher Baldachin gemalt. Man hat hier muthmaßlich dasWerk eines jener tüchtigen Wandermaler vor fich,welche zu jener Zeit an der Ausfchmückung desKreuzganges am Brixener Dome thätig waren. Die am jenfeitigen Flußufer gelegene kleine Kirchedes Weilers Ried flammt aus dem Jahre 1669 und iftim deutfchen Style jener Zeit gut erhalten den drei Altären diefer Kirche ift der Hochaltardurch fchönen Aufbau und figuralen Schmuck be-merkenswerth. Auf der Straße gelangen wir weiter zum „altenZoll, einem Gebäude, das einft Edelanfitz war undgegenwärtig als Bauernhaus dient. Zwei rechtwinkliggegeneinander geftellte Gebäudeflügel mit zwei zinnen-bekrönten Mauern umfchließen einen kleinen Hof. DiefeBauanlage ift völlig verwandt mit jener der kleinenlandesfürfllichen Burg zu Meran. Der rechtwinklig an-. lig. 3. (Giundrifs der Pfarrkirche in Sterzing.) gelegte Erker mit Spitzgiebel an der Straßenfront ill;mit fchönen Fenflergittern geziert. Das im weiten Thalkeffel gelegene StädtchenSterzing, wo fich das Ridnaun- und das Pfitfcherthalvon dem Eifackthale abzweigen, ift reich an kunft-hiltorifchen Denkmalen. Unter diefen fei zunächfl dieaußerhalb der Stadt am Moos gelegene Pfarrkirche,„vnfer lieben Frawen im mofe genannt, näher be-trachtet. Es ift ein ftattliches Bauwerk gothifchen Styls mitdreifchiffigem Langhaufe (Fig. 3) als Hallenkircheerrichtet. Das ältere Presbyterium diefer Kirche iftniedriger als das Langhaus. Letzteres mifst 38 M. in derLänge und 23 M. in der Breite. Die Mittelfchiffbreiteill doppelt fo groß als jene der Seitenfchiffe, und dieTrennung der Schiffe wird durch acht Marmorfäulenbewirkt. Im Gegenfatze zu dem in feiner äußerenArchitektur einfach


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